Seit Jahren gibt es weltweit einen alarmierenden Rückgang der Bienenpopulationen. Mohnstreifen-dieter-felgerSchlagzeilen wie „Honigbienen verhungern mitten im Sommer“ sind immer häufiger zu lesen. Aber nicht nur Honigbienen leiden unter Nahrungsmangel. In Deutschland stehen zwei Drittel aller heimischen Wildbienen- und Schmetterlingsarten auf der Roten Liste. Allein in der Oberrheinebene ist z.B. bereits die Hälfte der Tagfalter regional ausgestorben. Mit dem Verschwinden der Blütenbestäuber verschwinden auch die auf die Bestäubung angewiesenen Pflanzen. Die Artenvielfalt geht zurück.

Um dieser Entwicklung etwas entgegen zu setzen und die Landschaft wieder – im wahrsten Sinn des Wortes – zum Blühen zu bringen, hat eine Gruppe von Imkern, Landwirten und Naturschützern in enger Zusammenarbeit mit Verbänden für Ökologischen Landbau 2003 das Netzwerk Blühende Landschaft gegründet.

Das Netzwerk Blühende Landschaft stellt sich folgenden Aufgaben:

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  • Vorhandene Konzepte erfassen, die Honig- und Wildbienen sowie allen anderen nektar- und pollensuchenden Insekten wieder eine Lebensgrundlage schaffen
  • In Zusammenarbeit mit Landwirten, Naturschützern, Beratern, Verbrauchern, Gärtnern, Imkern, Wissenschaftlern und Landschaftsplanern neue, insektenfreundliche Bewirtschaftungskonzepte entwickeln
  • Modellprojekte initiieren und Fördergelder dafür akquirieren
  • Den Dialog mit allen betroffenen Interessenverbänden zur breiten Umsetzung geeigneter Konzepte suchen
  • Gespräche mit politischen Parteien und der Agrarverwaltung führen, um eine entsprechende Lenkung der landwirtschaftlichen Fördermittel zu erreichen
  • Die breite Öffentlichkeit sensibilisieren
  • Begleitung und Unterstützung von regionalen Initiativen, die vor Ort die Handlungsempfehlungen ganz konkret in blühende Landschaft umsetzen

Städte als Ersatzlebensräume von Blütenbestäubern

Zone 30, Zufahrt zur Klinik-dieter-felgerSiedlungsgebiete bieten vielen Tier- und Pflanzenarten inzwischen bessere Lebensbedingungen als ihre zunehmend gefährdeten, ja allzu oft längst zerstörten natürlichen Lebensräume außerhalb der Siedlungen. „Es sei heute leichter“, stellte der bekannte Bienenforscher Dr. Peter Rosenkranz fest, „Honigbienen in Großstädten wie Berlin oder München zu halten als in intensiv genutzten Agrarlandschaften.“

Ökologie, Ökonomie und Ästhetik öffentlicher Flächen stehen oftmals in Widerspruch zueinander. Besonderes Anliegen des Netzwerk Blühende Landschaft ist es, diese drei Aspekte unter neuen Vorzeichen einer nachhaltigen und „Bestäuberinsekten freundlichen“ Stadt- und Freiraumentwicklung zu optimieren.

Das Netzwerk Blühende Landschaft entwickelt daher auch Ideen für Städte und Gemeinden ihren Beitrag zum Erhalt der Biodiversität zu leisten.

Steppenkerzen und Klatschmohn an einem Kreisverkehr-dieter-felgerUm dies zu erreichen, bedarf es allerdings klarer fachlicher Konzepte und einer Einbindung der Bürger. Spezielle Erfahrungen mit Ansaaten und Pflanzungen sowie gut durchdachter Pflegepläne sind Voraussetzungen. Das Netzwerk Blühende Landschaft unterstützt dabei nach seinen Möglichkeiten.
Wollen auch Sie in Ihrem Umfeld aktiv werden, können Sie sich gerne mit uns in Verbindung setzen.

Kontakt:

Anne-Kathrin Spatz
Fischermühle 7
72348 Rosenfeld

Tel. 07428 94524928
Mail: spatz@bluehende-landschaft.de

www.bluehende-landschaft.de

 

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