Grünzeug im Müll,essens-wert‘ ist das „Deutschsprachige Netzwerk zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen“. Es besteht aus Institutionen und Experten, die über ausreichende Erfahrung in Bezug auf Forschung und Entwicklung im Bereich „Vermeidung von Lebensmittelabfällen“ verfügen.

Ziel des Netzwerks ist es, den wissenschaftlichen Austausch rund um das Thema Lebensmittelabfall zu ermöglichen, gemeinsame Forschungsaktivitäten zu fördern und Forschungsergebnisse außenwirksam zu kommunizieren. Mittelpunkt der Forschungsarbeiten ist die Entstehung von Lebensmittelabfällen und ihre Vermeidung entlang der Lebensmittelkette, von der Landwirtschaft, über die Lebensmittelverarbeitung und den Handel bis hin zu Gastronomiegewerbe, Gemeinschaftsverpflegung und privaten Haushalten.

Das Netzwerk steht bei seinen Aktivitäten in Kontakt mit den verschiedenen Stakeholdern der Kette. Hierbei sollen vor allem die Ursachen für Lebensmittelabfall auf den einzelnen Stufen, die Wechselwirkungen zwischen den Stufen und mögliche Vermeidungsmaßnahmen untersucht werden. Zudem arbeitet das Netzwerk im Austausch mit aktuellen Forschungsaktivitäten auf europäischer Ebene wie dem EU-Projekt FUSIONS.

Partner des Netzwerks kommen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz; auf  der Internetseite werden die Partner,  ihre Projekte, Veröffentlichungen und aktuelle Veranstaltungen vorgestellt.

Partner aus NRW sind:

  • Cold-Chain Management Group, Institut für Tierwissenschaften der Universität Bonn
  • Fachbereich Life Science Technologies der Hochschule Ostwestfalen-Lippe
  • Fakultät für Naturwissenschaften, Department Sport & Gesundheit, Institut für Ernährung, Konsum und Gesundheit der Universität Paderborn
  • Institut für Lebensmittel- und Ressourcenökonomik (ILR) der Universität Bonn
  • Institut für nachhaltige Ernährung und Ernährungswirtschaft (iSuN) der Fachhochschule Münster
  • Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen
  • Thurn Film Köln
  • Verbraucherzentrale NRW e.V. in Düsseldorf

Beispielhafte Projekte:
Safe-Pack – Entwicklung antimikrobiell wirkender Verpackungslösungen für den Selbstbedienungsbereich zur Verbesserung der Sicherheit und Haltbarkeit von Fleisch und Fleischerzeugnissen
(Laufzeit: 10/2012-10/2015)
Das Ziel des Projektes Safe-Pack ist es, neuartige antimikrobielle Verpackungslösungen für den Selbstbedienungsbereich zu entwickeln, die eine Verbesserung der Qualität, Haltbarkeit und Lebensmittelsicherheit von Fleisch und Fleischerzeugnissen bewirken und zwar ohne Zugabe biozider Additive. Die durch das neue Material verlängerten Haltbarkeitszeiten der Fleischprodukte liefern weiterhin einen wichtigen Beitrag zur Verringerung von Ausschusswaren und tragen somit zur Schonung von wichtigen Ressourcen bei.
Zuständiger Partner: Cold Chain Management

Nachhaltig Gesund / Duurzaamgezond (INTERREG IV A, Euregio Rhein-Waal)
(Laufzeit: 07/2013 – 12/2014)
In diesem deutsch-niederländischen Pilot-Projekt stehen die Entwicklung bzw. Ausarbeitung von Unterstützungstools in fünf Krankenhäusern und Altenpflegeeinrichtungen der Grenzregion Arnheim-Nimwegen-Kleve im Fokus, um eine nachhaltige Gestaltung der Speisenversorgung zu erreichen. Ziele sind die Verbesserung der Ressourceneffizienz der Verpflegung, einhergehend mit der Realisierung von Kosteneinsparungen im Gesundheitswesen. Durch die Zubereitung wohlschmeckender, gesunder Kost soll ein positiver Effekt auf die Gesundheit der Patienten erreicht werden. Zusätzlich werden neben der Reduktion der Lebensmittelverschwendung alternative höherwertige Verwendungsmöglichkeiten für nicht-vermeidbare Lebensmittelabfälle ermittelt.
(Finanzierung durch EUREGIO, Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen)
Zuständiger Partner: iSuN

Abfall_BrotReduktion der Lebensmittelabfälle bei Brot und Backwaren. Entwicklung eines Konzeptes für Handel, Handwerk und Verbraucher
(Laufzeit: 12/2012 – 11/2014)
Ziel des vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen finanzierten Projekts ist die Reduktion der Warenvernichtung bei Brot und Backwaren durch Innovationen an der Schnittstelle Bäcker/Handel und Verbraucher.
In der Backwarenbranche (inklusive Handelsstufe) einerseits sollen die Reduzierung des Wareneinsatzes als auch Minimierung der Retouren-Quote unterstützt werden. Auf der Verbraucherseite wird eine Sensibilisierung für das Thema Lebensmittelabfälle und die Erhöhung des Wissens um Ressourcenverschwendung angestrebt. So können Kosteneinsparungen generiert, Know-How Vorsprünge geschaffen und die Wertschätzung für das Lebensmittel Brot gesteigert werden.
Zuständiger Partner: iSuN

Reduktion von Warenverlusten und Warenvernichtung in der Außer-Haus-Verpflegung – Ein Beitrag zur Steigerung der Ressourceneffizienz
(Laufzeit: 09/2012 – 08/2014)
Ziel des Projektes ist eine Status-Quo-Ermittlung der Warenvernichtung in der Außer-Haus-Verpflegung und die Entwicklung von praxistauglichen Lösungsansätzen.
Durch die enge Kooperation mit Betrieben der Außer-Haus-Verpflegung können sowohl praxistaugliche und ökonomisch interessante, als auch ökologisch sinnvolle Lösungsansätze zur Verringerung der Lebensmittelabfälle entwickelt werden.
Das Projekt wird im Rahmen des EFRE ko-finanzierten Operationellen Programms für NRW im Ziel 2 „Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung“ 2007-2013 gefördert.
Zuständiger Partner: iSuN

Kartenspiel „Duell der Sterneköche“ gegen Lebensmittelmüll und für Wertschätzung
(Okt. 2013 – April 2014)
Die Entwicklung des Kartenspiels „Duell der Sterneköche“ für Kinder ab 7 Jahren an Grundschulen wurde Ende April 2014 abgeschlossen. Das Kartenspiel wird nun bei schulbegleitenden Aktivitäten in Grundschulen (3./4. Schuljahr) eingesetzt. Weiterhin ergänzt das Kartenspiel die vorhandenen Schulmaterialien Werkzeugkoffer und „Lebensmittelretter“. Durch das Kartenspiel wird die Sensibilität für Lebensmittelmüll bzw. Verschwendung, aber auch für die Wertschätzung von Lebensmitteln und Speisen erhöht. Darüber hinaus wird das Kartenspiel wird in Aktionen der Verbraucher- und Umweltberatungsstellen eingesetzt.
Das Projekt wird gefördert vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen
Zuständige Partner: Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen

Studentischer Wettbewerb gegen Verschwendung und für mehr Wertschätzung von Lebensmitteln: „Verzehrte Welt“ in Kooperation mit der ecosign Akademie für Gestaltung in Köln
(Laufzeit: April 2013 – August 2013)
Um Maßnahmen und Aktionen gegen Lebensmittelverwendung zusätzliche Aufmerksamkeit zu verschaffen sind unkonventionelle Ideen und Ansätze gefragt. Dies gilt sowohl in der Verbraucheraufklärung als auch auf der politischen Ebene sowie bei Kampagnen. Im Rahmen des Wettbewerbs wurden 17 Semesterarbeiten von Student/Innen entwickelt. In unterschiedlichen Facetten von Design und Kommunikation wurden außergewöhnliche Ideen für Kennzeichnung, Verbraucheralltag sowie Kommunikation über Medien als und soziale Netzwerke entwickelt.
Das Projekt wurde gefördert vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen
Zuständige Partner: Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen

Der Intelligente Container: Vernetzte intelligente Objekte in der Logistik
(Laufzeit: 07/2010-06/2013)
Im Rahmen des Vorhabens wurden neue Technologien und Ansätze für innovative Logistikprozesse entwickelt. Dabei stand der Transport von gegenüber Umgebungsparametern empfindlichen Lebensmitteln im Vordergrund, um die durch Verderb verursachten Verluste zu reduzieren und dadurch einen Mehrwert für Unternehmen, mehr Sicherheit für Verbraucher und eine Entlastung der Umwelt zu erreichen. Zu den Zielen zählten u. A. die Vermeidung von unnötigen Transporten und Reduzierung der Warenverluste während Nahrungsmitteltransporten.
Zuständiger Partner: Cold Chain Management Group

Befragung zur Einstellung von Jugendlichen zur Verschwendung von Lebensmitteln
(Laufzeit: Feb. 2012 – April 2012)
Mit einer Befragung auf „checked 4 you“ Anfang 2012 wurde die Einstellung Jugendlicher zur Verschwendung von Lebensmitteln ermitteln. Über 300 Personen haben sich beteiligt. Ein Blick auf die Ergebnisse zeigt: das Thema scheint wichtig und alltagsrelevant zu sein.
Zuständige Partner: Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen

Fleisch_AbfallWertschätzung und Verschwendung von Lebensmitteln: Unterrichtsmaterialien für die Primarstufe, Sekundarstufe I und II
(Laufzeit: Nov. 2011 – April 2012)
In dem Projekt „Wertschätzung und Verschwendung von Lebensmitteln“ wurden Module für den Schulunterricht entwickelt. Sie richten sich an Schülerinnen und Schüler der Primarstufe, Sekundarstufe I und II, sowie Schüler mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung und an Schüler verschiedener Ausbildungsberufe. Die 26 Bausteine bieten einen „Werkzeugkoffer“ mit vielen Anregungen für die Gestaltung des Unterrichts. Die einzelnen Bausteine können in unterschiedlichen Fächern, als Bestandteil von Projekttagen oder -wochen und im Ganztagsbereich eingesetzt werden. Die Materialien sind in den Lehrplannavigator des NRW-Schulministeriums integriert, so dass eine intensive gewährleistet ist.

Im Rahmen des Projektes wurde die Aktion Lebensmittelretter entwickelt. An einem modellhaften Kühlschrank können Schülerinnen und Schüler Lebensmittel den richtigen Aufbewahrungsort zuordnen. Beim Schätzspiel wird deutlich, dass Verschwendung eine Angelegenheit der gesamten Wertschöpfungskette vom Anbau bis zum Konsum ist. Diese Station kann im Rahmen der Aktionsausstellung „Ess-Kult-Tour“ oder als eigenständiger Unterrichtsbeitrag eingesetzt werden. Der Lebensmittelretter eignet sich für die Sekundarstufe I und II ab der 7. Klasse sowie für junge Erwachsene an Berufskollegs, Berufsschulen und privaten Bildungseinrichtungen.
Das Projekt wurde gefördert vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen
Zuständige Partner: Universität Paderborn, Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen

Forschungsprojekt: „Verringerung von Lebensmittelabfällen – Identifikation von Ursachen und Handlungsoptionen in Nordrhein-Westfalen“
(Laufzeit: Okt. 2011 – April 2012)
Verbraucherbefragung von 351 TeilnehmerInnen online und 44 VerbraucherInnenfacetoface Interviews zu den Gründen für das Wegwerfen von Lebensmitteln. Dazu wurden das Einkaufsverhalten (Häufigkeit, Planung, Angebotsvielfalt, Verpackungsgrößen etc.), der Umgang mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum sowie mit Speiseresten und Verarbeitungsresten/ -abfall, die Zubereitung von Lebensmitteln / Speisen (Portionsgrößen, Häufigkeit etc.) und die Lagerung von Lebensmitteln/ Speisen erfragt. Weiterhin sollten die Ursachen bewertet werden. Dazu wurden „Ausführungsschwierigkeiten“ identifiziert, Verhaltensgewohnheiten und konkretes Handlungswissen sowie Selbstwirksamkeitserwartung gegenüber der Realität, Bewusstsein der Problematik untersucht. Drittes Ziel war, Handlungsmöglichkeiten im Alltag von Privathaushalten/ Verbrauchern zu ermitteln, indem Akzeptanz, Bereitschaft, Motivation, Treiber, Benefits sowie Hemmnisse und Blockaden aufbereitet werden. Die sozioökonomischen Kriterien wie Alter, Bildungsstand oder Einkommen wurden am Ende der Befragung abgefragt.
Das Projekt wurde gefördert vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen
Zuständige Partner: Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, iSuN

Feldversuch im BMBF-Forschungsprojekt „KlimaAlltag“ (Klimawandel und Alltagshandeln: Potenziale, Strategien und Instrumente für CO2-arme Lebensstile in der Null-Emissions-Stadt)
(Laufzeit: Mai 2011 – Nov. 2011 (Feldversuch))
Im BMBF-Forschungsvorhaben „KlimaAlltag“ führte die VZ NRW 2011 einen Feldversuch mit 78 Haushalten über einen Zeitraum von sechs Monaten durch. In den Wohnungen der Teilnehmer/Innen wurden jeweils sechs Beratungen zum klimafreundlichen Verhalten und Konsum durchgeführt. Eine der angebotenen Klimaschutz-Maßnahmen war die Verringerung des Lebensmittelmülls im Haushalt durch verschiedene Maßnnahmen.
Das Projekt wurde gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Zuständige Partner: Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen

Umfrage der Verbraucherzentrale NRW zu verpackten Lebensmitteln: Wirrwarr beim Verkauf am Rande der Mindesthaltbarkeit
(Laufzeit: Herbst 2011)
Lebensmittel, die das Datum ihrer Mindesthaltbarkeit erreichen, werden in deutschen Supermärkten und Discountern recht unterschiedlich behandelt. Was die einen frühzeitig aussortieren, ist bei anderen ein reduzierter Einkaufsschnapp. Doch den meisten Konzernen scheint das Thema unangenehm, wie die Umfrage vermuten lässt.
Zuständige Partner: Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen

CHILL-ON – Novel Technologies for a Safe and Transparent Food Supply
(Laufzeit: 07/2006-12/2010)
Das Projekt CHILL-ON hatte zum Ziel, die Qualität, Sicherheit, Transparenz und Nachverfolgbarkeit von Tiefkühl- und Kühlprodukten durch die Entwicklung von kostengünstigen Technologien, Labeln und Ansätzen zur kontinuierlichen Überwachung relevanter Daten entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu verbessern. Durch das kontinuierliche Monitoring sollen Schwachstellen aufgedeckt und beseitigt werden, wodurch Food Waste deutlich reduziert werden kann.
Zuständiger Partner: Cold Chain Management Group

Weiterführende Links
http://www.essens-wert.net/

Kontakt
Fachhochschule Münster
Institut für nachhaltige Ernährung und Ernährungswirtschaft (iSun)
Corrensstraße 25
48149 Münster
Kontakt: Christine Göbel

oder

Life Science Center
Wollgrasweg 43
70599 Stuttgart
Kontakt: Susanne Braun

Sorry, the comment form is closed at this time.

   
© 2011 NRW denkt Nachhaltig Theme by Sayontan Sinha Das Projekt | Über uns | Presse | Kontakt | Datenschutz