Gelsenkirchen wurde erneut als Stadt der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet

Die Deutsche UNESCO-Kommission verlieh Gelsenkirchen bereits für die Jahre 2008/2009 als erste Stadt im Ruhrgebiet und achte deutsche Kommune den Titel. Die Auszeichnung erhalten Städte, die die Anliegen der weltweiten Bildungsoffensive der Vereinten Nationen vorbildlich umsetzen, indem sie Kindern und Erwachsenen nachhaltiges Denken und Handeln vermitteln. Gelsenkirchen konnte die Jury nun erneut überzeugen.

Bildung, Integration und Stadtteilarbeit

In Gelsenkirchen sind Bürger in über 60 Projekten und 15 Arbeitskreisen engagiert. Das Umweltreferat vergibt zum Beispiel ein Umwelt-Diplom, Färbergärten bauen internationale Netzwerke auf und Hassel organisiert eine Bildungsoffensive zur Nachhaltigkeit.

Die Schülerfirma MehrWert, Agenda21-Kindergärten und eine Kreativwerkstatt in Gelsenkirchen haben schon Auszeichnungen der Deutschen UNESCO-Kommission erhalten. Im Juni 2008 erklärte der Rat der Stadt Bildung für nachhaltige Entwicklung zum Leitbild.

aGEnda 21-Büro

Im von der Stadt Gelsenkirchen und dem Evangelischen Kirchenkreis Gelsenkirchen und Wattenscheid getragenen aGEnda 21-Büro wird die Lokale Agenda 21 für Gelsenkirchen koordiniert. Hier werden die aGEnda 21-Arbeitskreise betreut und unterstützt und die aGEnda 21 koordiniert, gefördert, organisiert, initiiert und dokumentiert.

Auf Grund der bisher geleisteten Arbeit ist das aGEnda 21-Büro immer stärker zu einer zentralen Anlaufstelle für Fragen der nachhaltigen Entwicklung, für Projektideen, Bürgeranregungen sowie Netzwerkbildung geworden.

ÖKOPROFIT Interkommunal 2008/2009

Im Dezember 2009 ging der bereits vierte Durchgang des interkommunalen ÖKOPROFIT-Projekts der Städte Gelsenkirchen, Gladbeck und Herne erfolgreich zu Ende. Das Umwelt- und Klimaschutzprojekt zeigt Betrieben, wie sie Energie sparen, Abfall vermeiden und weitere Einsparpotenziale nutzen können. Da weniger Energie auch weniger Kosten und weniger Kohlendioxid bedeutet, haben alle etwas von diesem Programm: die Betriebe selbst, die beteiligten Städte und Regionen, die dort lebenden Menschen – und die Umwelt. Die Bilanz der 20 Teilnehmer fiel durchweg positiv aus: Fast 129 erfolgreich umgesetzte Ideen für mehr Umweltschutz im Betrieb und jährliche Einsparungen von fast 1,65 Mio. Euro sind zu vermelden. Durch die Reduzierung des Energieverbrauchs um 7,8 Mio. kWh wird der CO2-Ausstoß der Unternehmen um 3.700 t pro Jahr reduziert. Weiterhin werden ca. 131 t Abfall und 22.075 m³ Abwasser vermieden. Wie erfolgreich ÖKOPROFIT ist, zeigt sich auch daran, dass (auf dieser Veranstaltung auch der) NRW-weit bereits der 1000. ÖKOPROFIT-Betrieb ausgezeichnet wurde. Ein gemeinsames Ziel eint die 1.000 Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen: Die Umwelt zu schützen und gleichzeitig ihre Betriebskosten zu senken. Sie haben mit viel Engagement Ideen entwickelt, um vor Ort in zum Teil erheblichen Umfang Energie einzusparen und damit Klimaschutz zu betreiben.

Es geht doch! – Sozial und ökologisch Wirtschaften in der Region

Mit seiner neuen Broschüre hat sich der regionale Arbeitskreis Konsum und Lebensstile der aGEnda 21 auf die Suche nach Modellprojekten nachhaltiger Entwicklung gemacht. Inzwischen bietet fast jeder Supermarkt Bio-Lebensmittel und viele Modeketten Produkte aus Bio-Baumwolle an. Der Arbeitskreis hat bewusst die „Meßlatte“ höher gehängt. Die Gruppe wollte daher Projekte vorstellen, die noch weiter gehen und die Idee der Agenda 21 noch weiter verinnerlicht haben: soziale Gerechtigkeit, wirtschaftliche Tragfähigkeit und Umweltverträglichkeit gleichermaßen zu berücksichtigen. Mit der Broschüre stellt er herausragende Projekte, Initiativen und Unternehmen in der Region vor; Projekte, die mindestens zwei der drei Säulen erfüllen, in denen also Zukunft im Sinne der Agenda 21 bereits begonnen hat. In rund zwei Jahren hat der regionale Arbeitskreis das Projekt entwickelt, Projekte in der Region recherchiert und schließlich sieben davon ganz genau untersucht. Informationen zu den einzelnen Kriterien der drei Schwerpunktbereiche Umwelt, Soziales und Wirtschaft wurden mit Hilfe eines selbst entwickelten Fragebogens eingeholt, z.B.: Nutzen Sie erneuerbare Energien? Oder: Beschäftigen Sie so genannte Ein-Euro-Jobber? Weitere 14 bei der Recherche gefundene Projekte und Unternehmen wurden mit einem Kurzporträt in die Broschüre aufgenommen.

Die Broschüre steht unter www.agenda21.info zum Download (6 MB) bereit.

Weitere Informationen:

aGEnda 21-Büro
Werner Rybarski
Von-Oven-Straße 17
45879 Gelsenkirchen

Telefon: 0209 / 1479130
Fax: 0209 / 1479131
E-Mail: buero@agenda21.info
www.agenda21.info

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