Unter dem Titel „REGIONAL PLUS – fair für Mensch und Natur“ zeichnet der Bundesverband der Regionalbewegung erstmalig Regionalvermarktungsinitiativen aus. Ab sofort können sich alle Initiativen aus NRW, die bei der Erzeugung und Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte Regionalität, Umwelt- und Naturschutz sowie Qualitätssicherung vereinen und somit einen wichtigen Beitrag zur Förderung bäuerlicher und nachhaltiger Landbewirtschaftungsformen leisten, für die Auszeichnung bewerben.

Ziel der Auszeichnung „REGIONAL PLUS – fair für Mensch und Natur“ ist es, eine nachhaltige Kulturlandschaftsentwicklung und lebenswerte ländliche Räume zu fördern. Darüber hinaus sollen eine Diskussion um ökologische und soziale Standards in der Regionalvermarktung angeregt, Nachhaltigkeitskriterien definiert und glaubwürdig arbeitende Regionalvermarktungsinitiativen gestärkt werden.

Regionalität hat sich in den vergangenen Jahren zum Verkaufsschlager entwickelt. Das belegt zum Beispiel das vom Bundeslandwirtschaftsministerium in Auftrag gegebene Ökobarometer 2013, wonach 92 Prozent der Verbraucherschaft auf regionale Herkunft ihrer Lebensmittel achten und sogar 72 Prozent bereit sind, dafür einen höheren Preis zu zahlen. „Das wissen Handelsketten und Lebensmittelindustrie für sich zu nutzen, wobei hier längst nicht alles regional ist, was als solches verkauft wird“, so die Projektleiterin Brigitte Hilcher. Von sogenannten „Mogelpackungen“ spricht der Bundesverband der Regionalbewegung, wenn z.B. ein Joghurt unter der Marke „Küstengold“ in Bayern produziert wurde oder eine Schafscreme der Marke Schwarzwaldmilch aus griechischem Schafskäse besteht (vergl. www.Lebensmittelklarheit.de).

Zudem erwarten viele Verbraucherinnen und Verbraucher – Umfragen zu Folge – beim Kauf regionaler Produkte auch „bessere“, nachhaltige Produktionsbedingungen sowie eine artgerechte Tierhaltung und heimische Futtermittel, so Hilcher weiter. Dies spielt jedoch bei den meisten Eigenmarken des Lebensmitteleinzelhandels so wie auch bei der neu eingeführten bundesweiten Regionalkennzeichnung „Regionalfenster“ keine Rolle. Die Regionalbewegung unterstützt daher die Arbeit der glaubwürdigen Regionalinitiativen, die mit Zusatzkriterien – wie Gentechnikfreiheit oder Naturschutzleistungen – einen Beitrag zum Natur-, Umwelt- und Klimaschutz leisten, regionale Wirtschaftskreisläufe stärken und zum Strukturerhalt im ländlichen Raum beitragen.

Grundlage für die geplante Initiativenauszeichnung sind Qualitätskriterien, die der Bundesverband der Regionalbewegung in den vergangenen Monaten in Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale NRW, der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), dem NABU NRW, dem Bioverband Biokreis und Regionalinitiativen erarbeitet hat.

Dank der Unterstützung der Stiftungsgemeinschaft anstiftung & ertomis sowie der Schweisfurth-Stiftung winkt den Auszeichnungsgewinnern ein Preisgeld in Höhe von insgesamt 4.000 €. Neben der Möglichkeit das Logo „REGIONAL PLUS – fair für Mensch und Natur“ für Ihre Initiativendarstellung zu nutzen, werden Werbematerialien mit Infos zur Auszeichnung und eine kostenlose Präsentation auf der Website der Regionalbewegung angeboten.

Egal ob etablierte Regionalvermarktungsinitiative oder Newcomer. Der Bundesverband der Regionalbewegung lädt alle Initiativen in NRW ein, sich an der Auszeichnung „REGIONAL PLUS – fair für Mensch und Natur“ zu beteiligen und damit die Chance der breiten Öffentlichkeitswirkung zu nutzen.

Nähere Infos unter www.regionalbewegung.de (unter Projekte „Regional mit Qualität“).  Die Bewerbungsunterlagen sowie eine persönliche Beratung erteilt die Zweigstelle des Bundesverbandes der Regionalbewegung in Borgentreich (Tel.  05643-948537, hilcher@regionalbewegung.de).

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