SDW fordert mehr Engagement für den Wald

So sieht es aktuell mit dem deutschen Wald aus: 23% der Bäume in Deutschland sind deutlich geschädigt, das sind 2%-Punkte weniger als letztes Jahr. Deutlich geschädigt heißt, die Bäume haben mehr als 25% der Blätter oder Nadeln weniger. Laubbäume sind weiterhin am schlechtesten dran: Eichen sind mit 42% in der höchsten Schadklasse vertreten, die Buche zu 35%.

Einen Grund zum Aufatmen sieht die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) in Bonn nicht. „Inzwischen stressen den Wald noch mehr Faktoren“, kommentiert SDW-Präsident Dr. Wolfgang von Geldern die Zahlen. „Die hohe Stickstoffbelastung steigt jährlich um weitere 1,5%. Die geschwächten Bäume haben inzwischen weniger Kraft, sich dem Insektenfraß und Pilzbefall zu widersetzen. Und die Trockenphasen infolge des Klimawandels verschlechtern die Bedingungen für unsere Bäume zusätzlich.“

Alle, ob Politik, Gesellschaft oder der Einzelne denken zu sehr an kurzfristigen Profit und zu wenig an umweltgerechtes und nachhaltiges Handeln. Deshalb fordert die SDW von allen Beteiligten mehr Empathie für die Umwelt. Die Verkehrs- und Landwirtschaftspolitik der neuen Legislaturperiode muss Maßnahmen gegen die hohe Stickstoffbelastung ergreifen. Außerdem fordert die SDW durch das Forcieren der Energiewende die Hinwendung zu erneuerbaren Energien, um die Emissionen der fossilen Energieträger zu verringern.

Die SDW, gegründet 1947, ist eine der ältesten deutschen Umweltschutzorganisationen. Heute sind in den 15 Landesverbänden rund 25.000 aktive Mitglieder organisiert.. Das Heranführen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen an den Wald ist ein Schwerpunkt ihrer Arbeit. Besonders erfolgreich und bekannt sind die Waldjugendspiele, Waldschulen, Schulwälder, Waldjugendheime und die jährlichen bundesweiten Waldpädagogiktagungen. Aufforstungen, Baumpflanzungen und der Alleenschutz sind weitere Schwerpunktaufgaben der SDW.

Weitere Infos unter www.sdw.de.

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