Dem verheerendem Taifun Haiyan, der über die Philippinen zog, folgt nun die Humanitäre Katastrophe. Spontane Krisenhilfe gestaltet sich hierbei oft sehr schwierig – natürlich ist es jedem möglich Geld zu spenden, oftmals existiert aber auch das Bedürfnis vor Ort einen greifbaren Mehrwert zu leisten.

Doch die Hilfe kann auch aus tausenden von Kilometern Entfernung kommen, so z.B. aus Heidelberg. Hier haben über 160 Studenten am Heidelberger „Mapathon“ teilgenommen, um bunte Kästchen und Linien in Satellitenbilder zu zeichnen. Doch nicht nur in Deutschland haben sich spontane Krisenhelfer gefunden; nach dem Wirbelsturm Haiyan setzten sich tausende Freiwillige an ihre Rechner und entwickelten bzw. aktualisierten Karten.

„Crisismapping“ ist eigentlich ganz einfach: Bei OpenStreetMap kann sich jeder anmelden und auf den hochaufgelösten Satellitenbildern mit der Maus Dinge abzeichnen, die auf den Bildern zu erkennen sind. Auf den Satellitenbildern sind Details noch im Bereich von unter einem Meter zu erkennen. In einem nächsten Schritt werden den Dingen Attribute wie „Gebäude“, „Straße“, „Pfad“ zugeordnet. Diese Objekte werden dann über die Satellitenaufnahmen gelegt. Beteiligen sich hieran viele freiwillige „Kartografen“, können in kurzer Zeit aktuelle Karten erstellt werden – wesentlich schneller als mit konventioneller Kartografie.

Computer sind bei der Auswertung der Bilder nicht sonderlich hilfreich, da sie oft (noch) nicht zwischen Straßen und Flüssen unterscheiden und keine qualitativen Urteile abgeben können, z.B. ob und wie stark ein Gebäude zerstört ist.

Doch es gibt noch mehr Aufgaben, die freiwillige Helfer online übernehmen können, z.B. Texte aus sozialen Netzwerken auswerten und so an Informationen über zerstörte Häuser und Straßen oder vermisste Menschen zu gelangen. Die Kombination dieser Informationen mit den geografischen Daten ergibt eine „soziale Karte“, die mehr Informationen bereitstellt als es jede Luftaufnahme könnte.

Weitere Informationen erhalten Sie hier.

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