SDW rät zur Impfung gegen FSME

Gleichzeitig mit dem Frühling und den warmen Temperaturen sind auch wieder die Zecken im Wald, auf Wiesen und Feldern unterwegs.  Als Krankheitsüberträger von FSME und Borreliose sind sie gefährlich. Jeder sollte sich über Schutzmöglichkeiten informieren. Nachdem es 2011 einen Rekord an FSME-Erkrankungen gab, rät die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) in diesem Jahr zur Impfung. Die Gefahr, nach einem Zeckenstich in FSME-Gebieten zu erkranken, steigt immer mehr an. Mittlerweile gehört die Südhälfte Deutschlands beinahe flächendeckend zu den Risikogebieten. Wer dort lebt, sollte sich auf jeden Fall impfen lassen. Da infizierte Zecken aber auch in beliebten Urlaubsländern wie Österreich, Schweden oder Tschechien zu finden sind, sollten sich auch Urlauber, die dorthin reisen, impfen lassen. Vor allem ältere Menschen sollten die Impfung nicht verpassen, da die Schwere der Erkrankung mit zunehmendem Alter steigt. 50% der FSME-Patienten erleiden einen schweren Krankheitsverlauf und die Viren hinterlassen bei der Hälfte der  Betroffenen Dauerschäden mit nachfolgender Berufsunfähigkeit.

Da sich der Erreger der FSME in den Speicheldrüsen der Zecken befindet, erfolgt die Infektion unmittelbar nach dem Stich. Schutz bietet nur eine Impfung. Der Impfstoff ist gut verträglich und sichert einen fast hundertprozentigen Schutz.

Für eine vollständige Grundimmunisierung gegen FSME wird dreimal innerhalb eines Jahres geimpft. Soll kurzfristig ein Impfschutz aufgebaut werden, kann auch dreimal innerhalb von 21 Tagen geimpft werden. Dann sollte jedoch eine weitere Impfung nach 12 bis 18 Monaten erfolgen. Die Auffrischung der Impfung muss dann alle drei Jahre erfolgen.

Keine Impfung gibt es nach wie vor gegen die Borreliose. Hier kann man sich vor der Übertragung nur dann schützen, wenn man die Zecke schnell entfernt, da der Erreger im Mitteldarm der Zecke sitzt und erst nach 12 bis 24 Stunden auf den Menschen übergeht.

Wie kann man sich schützen? Damit man gesund durch den Sommer kommt, sollte man in der Natur geschlossene und helle Kleidung tragen, sich mit Zeckenschutzmittel einreiben und nach dem Spaziergang die Kleidung und den Körper nach Zecken absuchen. Hat man eine Zecke entdeckt, sollte man diese mit einer Zeckenzange oder ähnlichen Hilfsmitteln schnell entfernen und nicht wie früher irrtümlicherweise gedacht mit Creme ersticken.

Wer noch mehr über Zecken wissen möchte, findet unter www.sdw.de weitere Informationen.

Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) besteht seit 1947. Sie ist damit eine der ältesten deutschen Umweltschutzorganisationen. Heute sind in den 15 Landesverbänden rund 25.000 aktive Mitglieder organisiert. Ziel des Verbandes ist es, den Wald für die nachkommenden Generationen zu erhalten. Schwerpunkte der Arbeit sind der Waldschutz und die Waldpädagogik. Der Tag des Baumes am 25. April, initiiert von der SDW, ist eine der größten Mitmachaktionen im Umweltschutz. Die Verbands- und Fachzeitschrift Unser Wald erscheint alle zwei Monate und gibt einen interessanten Einblick in den faszinierenden Wald sowie die SDW-Aktivitäten.

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