Die Wölfe sind zurück: WWF bringt Leitfaden heraus

Der Wolf ist immer häufiger auch in Deutschland wieder anzutreffen. Viele kennen Ihn nur noch als Schreckgespenst aus Märchen oder verrufenen Waldbewohner. Seit geraumer Zeit ist eine signifikante Stabilisierung der Wolfspopulationen in Mitteleuropa zu beobachten. In Deutschland soll es schon mehr als 25 Rudel geben, und auch in Österreich werden immer wieder einzelne Tiere gesichtet.

Was viele Umweltschützer freut, sorgt auch für Fragen, Ängste und Probleme. Schließlich ist der Wolf ein Raubtier. Der WWF versucht deshalb, mit der Broschüre „Lernen, mit dem Wolf zu leben“ die Standard-Fragen zum Wolf zu beantworten. Land- und Fortswirte, Jäger und Wanderer haben ganz unterschiedliche Fragen zu dem Raubtier, das für lange Zeit nicht mehr wirklich zu unseren heimischen Ökosystemen gehörte.

Warum kommen die Wölfe plötzlich zurück?
Ursprünglich haben Wölfe mindestens die gesamte Nordhalbkugel der Erde be siedelt. Nur wir Menschen haben uns in noch unterschiedlicheren Lebensräumen niedergelassen. Einst war Europa flächendeckend von Wölfen besiedelt. Alle heutigen Verbreitungslücken gehen auf die Ausrottung durch den Menschen zurück. Seit rund 30 Jahren wächst auf unserem Kontinent das Verbreitungsgebiet des Wolfs wieder. Die Bedingungen sind für den großen Beutegreifer günstiger geworden. Dafür gibt es einige Gründe:

• Die Einstellung der Gesellschaft anderen Lebewesen gegenüber hat sich verändert.
• Als Folge gehen wir heute anders mit der Natur um. Wir schützen Tier- und Pflanzenarten und versuchen die biologische Vielfalt zu erhalten.
• Entsprechende Gesetze unterstützen die Bemühungen.
• Der Wolf – früher gezielt verfolgt – ist heute international streng geschützt.
• Die großen Wolfsvorkommen in Osteuropa wachsen, sodass die Tiere wieder nach Westen wandern.
• Die alten Wolfsbestände in Italien und auf dem Balkan haben sich erholt. Von dort haben sich die italienischen Wölfe nach Norden bis in die italienischen und französichen Alpen ausgebreitet.
• Viele Populationen möglicher Beutetiere, zum Beispiel Rotwild, haben in Europa zugenommen.

Den Leitfaden können Sie hier herunterladen.