Nachdem die ersten Geschenke bereits gekauft sind, gehen jetzt die Gedanken schon zum Kauf des Weihnachtsbaumes.
„Wir wünschen uns noch mehr Umweltbewusstsein beim Kauf des Weihnachtsbaumes“, fordert SDW-Bundesgeschäftsführer Christoph Rullmann, „oft entscheidet nur der Preis und das Aussehen. Zu wenige hinterfragen, wie ökologisch der Weihnachtsbaum angebaut wurde“.

Heutzutage hat die Nordmanntanne aus Plantagen mit 80 % die Fichte aus der Durchforstung mit 5 % weit hinter sich gelassen. Die Deutschen bevorzugen weiche und lange nicht nadelnde Bäume.
Aber zu viele Plantagen mit Nordmanntannen verwenden noch umweltschädliche Dünge-, Unkrautvernichtungs- und Schädlingsbekämpfungsmittel. Ökologisch orientierte Anbauer hingegen pflegen ihre Kulturen per Hand, mit technischen Hilfsmitteln oder durch Schafbeweidung. Für den Verbraucher erkennbar sind umweltverträgliche Weihnachtsbäume durch Siegel wie PEFC, FSC, Naturland oder Bioland.
Eine weitere Möglichkeit für einen Weihnachtsbaum mit guter Ökobilanz ist der Kauf bei regionalen Waldbauern oder den nächstgelegenen Forstämtern. Das Aussuchen des „schönsten“ Baumes und dem anschließenden Glühwein und Lebkuchen sind immer wieder ein besonders Erlebnis für die ganze Familie. Und man kann sicher sein, dass der Baum nicht Hunderte von Kilometern durch ganz Deutschland gefahren wurde.
Wer eine Alternative zur allseits beliebten Nordmanntanne ohne weihnachtlichen Duft sucht, findet einige Bäume im Angebot. So duften die leider stechenden Nadeln der Blaufichte intensiv nach Wald. Auch die Edeltanne verströmt einen intensiven Duft, der sich noch verstärken lässt, wenn man die Harztaschen am Stamm mit einer Nadel aufpiekst. Und wem der Preis wichtig ist, liegt bei der Fichte richtig. Sie ist mit Abstand am günstigsten, nadelt aber bereits nach ein paar Tagen.

Um möglichst lange Freude am Weihnachtsbaum zu haben, rät die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) zu folgenden Maßnahmen:
Ein Weihnachtsbaum ohne Ballen sollte nach dem Einschlagen bis zum Fest an einer schat-tigen Stelle in einem Eimer mit Wasser und abgenommenem Netz aufgestellt werden. Bevor der Baum ins Zimmer kommt, sollte man ihn erneut absägen und ihn in einen Ständer mit Wasser, einem Esslöffel Zucker oder Blumenfrisch stellen. Ein Standort möglichst weit weg von der Heizung und tägliches Gießen mit bis zu zwei Litern verlängern sein schönes Aussehen.

Ein Weihnachtsbaum mit Ballen muss bereits im Freien regelmäßig gegossen werden. Er sollte erst kurz vor dem Heiligen Abend ins Zimmer gestellt werden. Seinen Platz sollte er möglichst weit weg von der Heizung finden, und er muss weiter gut gegossen werden. Möglichst nach zwei bis drei Tagen sollte der Baum wieder ins Freie kommen und dort, sobald es frostfrei ist, eingepflanzt werden.
Über 24 Millionen Weihnachtsbäume werden in diesem Jahr wieder in den Wohnungen der Deutschen stehen – weniger als in den letzten Jahren, da sich die Nachfrage nach dem Weihnachtsbaum inzwischen dem demografischen Wandel angepasst hat. Während bei Haushalten mit Kindern 80 % der Familien einen Baum aufstellen, sind es in den immer häufiger werdenden 1- bis 2-Personenhaushalten nur noch die Hälfte.

Weitere Infos unter www.sdw.de/waldwissen/weihnachtsbaum.

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