Immer mehr Menschen möchten regionale und nachhaltig erzeugte Lebensmittel kaufen. Dieser Trend setzt sich seit Jahren fort. Trotzdem schließen fortlaufend Metzgereien, Bäckereien, Bauernhöfe, Molkereien oder Mühlen vor Ort. Damit gehen Arbeits- und Ausbildungsplätze sowie die Möglichkeit des wohnortnahen Einkaufens verloren. Wie können nun die Chancen der steigenden Nachfrage nach regionalen Produkten genutzt werden, um den zahlreichen Herausforderungen des Strukturwandels zu begegnen? Und wie kann darüber hinaus der Verbraucherwunsch nach nachhaltig erzeugten Produkten dazu beitragen, dass die Themen Biodiversität, Gentechnikfreiheit und artgerechte Tierhaltung als Elemente neuer Produktions- und Vermarktungskonzepte etabliert werden?

In Kooperation mit dem Verein „Taste of Heimat“ und weiteren Partnern lädt der Landesverband Regionalbewegung NRW alle Interessierten am 23. November 2015 herzlich zum landesweiten Fachkongress „regional is(s)t besonders“ in das Forum VHS im Kulturquartier (Rautenstrauch-Joest-Museum) nach Köln ein. Die Veranstaltung stellt die große Bandbreite regionaler, zukunftsweisender Vermarktungsinitiativen in NRW vor und zeigt aber auch, wie mit dem Schlagwort „regional“ Verbraucher getäuscht werden. Thematisiert werden die landes- und bundesweite Diskussionen um eine einheitliche Kennzeichnung regionaler Produkte und um notwendige Kriterien für Regionalität.

Die Entwicklung ländlicher Räume ist eng gekoppelt an gute Stadt-Land-Beziehungen. Die Vielfalt des Landes ist Basis für die Lebensqualität der Städte und umgekehrt bieten die Städte einen Markt für Lebensmittel vom Land. Der Kongress zeigt auf, wie aktiv gelebte Stadt-Land-Partnerschaften gestaltet werden und wo diese bereits Früchte tragen.

Namhafte Referenten aus Politik, Kultur und Verbänden sind mit dabei. So konnte der noch junge Landesverband Regionalbewegung NRW u.a. den Parlamentarischen Staatssekretär im Umweltministerium NRW Horst Becker, den NABU-Landesvorsitzenden NRW Josef Tumbrinck, den Präsidenten des Rheinischen Landwirtschaftsverbandes Bernhard Conzen, den Filmemacher Valentin Thurn („Taste the Waste“) und den Regisseur, Schauspieler und Biobauern Severin v. Hoensbroech für seinen ersten Fachkongress gewinnen. Zur Urkundenübergabe für die Auszeichnung des aktuellen Projektes der Regionalbewegung NRW als UN-Dekade-Projekt „Biologische Vielfalt“ wird der Fernsehmoderator (Wissen macht Ah!) Ralph Caspers erwartet. Im Wissenskarussell berichten zahlreiche Akteure aus der Praxis über ihre Projekte und Erfolgsrezepte für eine umwelt- und sozialverträgliche Produktion und Vermarktung von Lebensmitteln.

Die Tagung will Wege hin zu nachhaltigen regionalen Wirtschaftskreisläufen aufzeigen, Impulsgeber für neue Initiativen sein und Kooperationen für die nächsten Schritte schmieden. Zum Fachaustausch und Kontaktaufbau wurden interaktive Tagungsformate gewählt. Am Ende des Fachkongresses werden in Form einer NRW-Erklärung Handlungsempfehlungen zur Stärkung einer nachhaltigen Regionalvermarktung in NRW an die Politik überreicht und diese mit Mitgliedern des NRW-Landtages diskutiert.

Das komplette Veranstaltungsprogramm sowie das Anmeldeformular zum Fachkongress „regional is(s)t besonders“ unter: www.nrw.regionalbewegung.de.

Der Fachkongress findet im Rahmen des Projektes „REGIONAL PLUS – fair für Mensch und Natur“, gefördert durch die Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW, statt. Ziel des Projektes ist die Förderung einer umweltverträglichen und regionalen Wirtschaftsweise in Nordrhein-Westfalen.

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