Auch im Jahr 2013 fand die Europäische Woche zur Abfallvermeidung statt. Müllvermeidung, Recycling, Upcycling und fachgerechte Entsorgung spielen weiterhin eine große Rolle in einer Zeit, in der Konsumgüter mit Verfallsdatum produziert werden.

Die aktuellen Bemühungen den Plastiktütenverbrauch transparent zu machen sowie zu reduzieren zeigen, dass das Thema der Müllvermeidung im Bewusstsein vieler Menschen eine nur nebensächliche Rolle spielt. In einem Land, in dem die Müllentsorgung normalerweise regelmäßig und zuverlässig funktioniert, wird den Konsumenten und damit Müllproduzenten gar nicht so recht bewusst, wie viel Abfall im Alltag entsteht.

Auf der anderen Seite gibt es zahlreiche Initiativen und Projekte, die sich engagiert diesem Problem annehmen und viele Bürgerinnen und Bürger, die ihren Müll trennen und sich um Reduktion bemühen.

Das vorliegende Themenspecial gibt einen Einblick in beispielhaftes Engagement und listet weiterführende Links auf.

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Beispielhafte Projekte & Link-Tipps

Bildungsmaterialien des Jugendbildungsprojektes KonsUmwelt
Die Bildungsmaterialien des Jugendbildungsprojektes KonsUmwelt zum Thema „Verpackung und Müllvermeidung“ sensibilisieren junge Menschen für die Zusammenhänge zwischen eigenem Verhalten und globalen Umweltproblemen. Anhand konkreter Handlungsvorschläge, ausführlicher Hintergrundinformationen und Arbeitsaufträge kann die notwendige Handlungskompetenz für ein nachhaltiges Konsumverhalten anschaulich vermittelt werden. Vor dem Hintergrund, dass man „mit der Gesamtmenge des bisher produzierten Plastiks die Erde sechsmal in Folie einwickeln könnte“, wird ein Umdenken hinsichtlich unseres Umgangs mit Verpackungsmaterialien und Müllvermeidung deutlich. Konkrete Projektideen und weiterführende anschauliche Beispiele runden die Bildungsmappe ab. Die Broschüre kann kostenfrei als PDF-Datei herunter geladen werden.
Autor: Corina Schulz
Erscheinungsjahr: 2013
Herausgeber: Agrar Koordination
ISBN: 978-3-9815727-0-4
http://www.konsum-welt.de/informationen-fuer-lehrerinnen/materialien.html

bvse-Qualitätssiegel für das Textilrecycling: Transparenz und Qualitätskontrolle
Das Anfang 2013 ins Leben gerufene bvse-Qualitätssiegel für das Textilrecycling zeigt: Diese Textilsammlung ist seriös. Das Siegel gibt Bürgern mehr Orientierung bei der Abgabe von Altkleidern und kann auch für Kommunen eine Hilfestellung bei der Entscheidung für Entsorgungslösungen sein. Basis für das Qualitätssiegel sind die bvse-Leitlinien für das Textilrecycling. Die teilnehmenden Mitgliedsunternehmen haben sich darin verpflichtet, für Transparenz bei der Sammlung, nachvollziehbare Verwertungswege und den Schutz der Umwelt zu sorgen. Die abgegebenen Kleidungsstücke werden so weit wie möglich als Second-Hand-Kleidung wiederverwendet. Kleidung, die nicht mehr tragbar ist, wird hochwertig verwertet. Die Teilnehmer verpflichten sich außerdem, nur genehmigte Container aufzustellen, ihre Stellplätze in Ordnung zu halten und Container mit Kontaktdaten und dem Zweck der Sammlung zu kennzeichnen. Sie arbeiten nicht mit unseriösen Sammlern zusammen. Unternehmen, die das Qualitätssiegel für das Textilrecycling auf ihren Kleidercontainern aufbringen, dokumentieren ihre Betriebsabläufe und werden regelmäßig von einem externen und unabhängigen Sachverständigen überprüft. Das ist bundesweit einzigartig. Zum Schutz vor Missbrauch wird das Siegel für jedes zertifizierte Unternehmen individuell angefertigt und mit dem entsprechenden Namen sowie einer Siegelnummer versehen.
http://www.bvse.de/448/Textilsiegel

BUND
Yesil Cember NRW

Yesil Cember ist eine türkischsprachige Umweltgruppe, die 2006 unter dem Dach des BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) in Berlin gegründet wurde. Die Erhaltung der Natur und der Umwelt und die Vermittlung des Wissens an türkischsprachige Mitbürger/innen ist die Hauptaufgabe der ehrenamtlichen Umweltgruppe. Im Februar 2011 wurde die Yesil Cember Gruppe beim BUND NRW gegründet. Hauptthemen sind: Energie sparen, Erneuerbare Energien, Mülltrennung, Müllvermeidung, Schadstoffe im Alltag, gesunde Ernährung, ökologisch produzieren und konsumieren. Aktivitäten:

  • Türkischsprachige Informationsmaterialien
  • Jährlicher »Türkischsprachiger Umwelttag«
  • Exkursionen und Naturfahrten
  • Informationsveranstaltungen und Umweltberatungen für Vereine, Unternehmer etc.
  • Straßenaktionen
  • Schulung von MultiplikatorInnen zu Umweltbotschafter/innen

Kontakt:
BUND NRW / Yeşil Çember NRW
Merowinger Str. 88
40225 Düsseldorf
Tel.: 0211 / 30 20 05-0
Email: yesilcember.nrw@bund.net
http://www.bund-nrw.de/startseite/ueber_uns/yesil_cember_nrw

Dingfabrik Köln e.V.
Selbermachen macht Spaß! Doch gerade in einem urbanen Umfeld fehlt es vielen Menschen an Platz, Werkzeug und KnowHow, um Dinge selber zu fabrizieren. Dies versucht die Dingfabrik Köln zu beheben, indem sie all dies an einem Ort bündelt und mit einem Gemeinschaftserlebnis kombiniert. Die DingFabrik Köln steht für den interdisziplinären Austausch durch Workshops und Vorträge sowie die Bereitstellung von Werkzeugen, Maschinen und einer Bastelwerkstatt.
http://dingfabrik.de

Film „Einfall statt Abfall“
10 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Trickfilm AG der Karl Wagenfeld Realschule Münster waren an dem Film „Einfall statt Abfall“ beteiligt. Unsere Idee, einen Film über ein Problem wie es an vielen Schulen existiert „viele Menschen – viel Abfall“ (Müllprobleme an der Schule) zu drehen fand bei allen Beteiligten große Zustimmung .Die Schülerinnen und Schüler der Karl-Wagenfeld-Realschule haben zwar keine Lösung für dieses Problem gefunden, wie sich der Müll verhindern lässt, dafür aber eine originelle und dazu noch sehr kreative Idee entwickelt, wie man ihn nutzen könnte. Wir, die Leiterinnen des Projekts mussten diese wunderbaren, vielen, kreativen Ideen dann ein wenig bremsen und sind zu dem entstandenen Ergebnis gekommen – dass sich wunderschöne Produkte aus wertvollen Materialien herstellen lassen, die sonst achtlos in der Mülltonne verschwinden würden und man für deren Herstellung auch am Freitag Nachmittag gerne noch einmal zur Schule geht.
https://www.nrw-denkt-nachhaltig.de/einfall-statt-abfall/

GarageLab e.V. – Das FabLab in Düsseldorf
Der Verein GarageLab e.V. verbindet digitale Produktion, Handwerk und Elektronik. Mitten in Düsseldorf und wurde 2011 gegründet. Zielsetzungen sind:

  • Selber Dinge zu machen anstatt sie nur zu konsumieren
  • Produkte des eigenen Lebens reparieren oder verbessern
  • Vorhandenes Wissen allen Mitgliedern und auch der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen: durch Workshops, Kurse und durch Kommunikation
  • Neue, kreative, verrückte, sinnvolle oder auch einfach nur spaßige Dinge entwickeln und realisieren!
    http://garage-lab.de/

ich bin’s – nachhaltig in nrw
Rubrik: Recyceln
“ich bin’s! nachhaltig in NRW”, das sollen alle Bürger NRWs sagen können. Deshalb möchte es das Projekt “ich bin’s! nachhaltig in NRW” mithilfe der Website ichbins-NRW.de allen Bürgern in NRW erleichtern, ihren Alltag nachhaltig, hin zu einem umweltfreundlichen Lebensstil zu verändern. Auf einer Landkarte kann dort jeder nachhaltige Initiativen und Geschäfte in seiner Nähe finden. Außerdem stellt die Seite 16 Alltagsthemen und die besten Ideen und Angebote dazu vor.
http://www.ichbins-nrw.de/nachhaltige-themen/recyceln/

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW
Rubrik Recycling und Abfallvermeidung

  • Wie können Abfälle vermieden werden?
  • Effizienter Umgang mit den Rohstoffen.
  • Abfallarme Produktgestaltung.
  • Änderung des Konsumverhaltens.
  • Neben der Verminderung der Abfallmenge, ist auch die Minderung des Schadstoffgehaltes ein Beitrag zur Abfallvermeidung.
    http://www.lanuv.nrw.de/abfall/abfallvermei.htm

AIDA – Informationsplattform Abfall in NRW
AIDA dient dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz zur Weitergabe abfallwirtschaftlich bedeutsamer Informationen aus den dort betriebenen Datenbanken an die Öffentlichkeit und an Behörden. Hierzu wurden diese Informationen für individuelle Recherchen nach Themen geordnet und nach einheitlichen Kriterien erschlossen. Außerdem werden an dieser Stelle auch die aus dem Datenbestand heraus erstellten abfallwirtschaftlichen Berichte, z.B. die Siedlungsabfallbilanz NRW veröffentlicht.
http://www.abfall-nrw.de/aida/

NABU
Europäische Woche zur Abfallvermeidung
Um unsere Abfallberge zu reduzieren, können wir Kleidung, Haushaltsgegenstände und Lebensmittel umweltfreundlicher verpacken, ordentlich entsorgen und wiederverwerten. Doch der beste Abfall bleibt der, der gar nicht erst entsteht. Während der Europäischen Woche zur Abfallvermeidung wird gezeigt, wie man es machen kann! Vom 16. bis 24. November 2013 präsentieren bereits zum vierten Mal bundesweit Initiativen und Projekte, wie jeder seine persönliche Abfallbilanz verbessern kann – sei es am Arbeitsplatz, in der Schule, beim Einkaufen oder zu Hause.
http://www.nabu.de/aktionenundprojekte/abfallvermeidung/
Rubrik: Konsum, Ressourcen und Müll
http://www.nabu.de/themen/konsumressourcenmuell/

SHUUZ
Schulen, Kindergärten, Vereine und andere Institutionen können gemeinsam mit den Eltern, Mitgliedern und Förderern ihre gebrauchten und gut erhaltenen Schuhe sammeln. SHUUZ kauft die Schuhe auf und zahlt dafür einen Erlös (siehe SHUUZ Rechner). Den Erlös können Sie selbst in Ihrer Einrichtung verwenden oder gezielt einer von Ihnen gewählten gemeinnützigen Organisation spenden. Die gesammelten Schuhe werden weltweit zu günstigen Preisen an Menschen weiter gegeben, die sich ansonsten keine Schuhe leisten könnten. SHUUZ sorgt gemeinsam mit seinen Partnern dafür, dass alle Abläufe fair und transparent sind, denn gebrauchte Schuhe sind ein wertvolles Handelsgut, das anderen Menschen hilft und nicht auf die Müllhalde gehört! Auf diese Weise will SHUUZ in unserer globalisierten Welt einen Beitrag dazu leisten, gut erhaltene Gebrauchsgüter zur Entlastung der Umwelt sinnvoll weiter zu verwerten.
https://www.shuuz.de

Verbraucherzentrale NRW e.V.
Rubrik „Abfall“

http://www.vz-nrw.de/Abfall

Wiederverwendungs- und Reparaturzentren vereint für NRW
Rund 100 sozialwirtschaftliche, gemeinnützige Betriebe in NRW engagieren sich seit Jahrzehnten für Wiederverwendung und bieten zusammen etwa 5000 Arbeitsplätze. Eine kooperative und strategische Zusammenarbeit dieser Einrichtungen mit den Kommunen werde weitere Potenziale erschließen, so der Tenor. Zur Tagung eingeladen hatte die neue „Wiederverwendung – Interessengemeinschaft der sozialwirtschaftlichen Reparatur- und Recyclingzentren“ (WIR).
Kontakt:
Claudio Vendramin (WIR-Vorstand)
c/o Arbeitskreis Recycling e.V. / RecyclingBörse
http://www.wirev.org

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