Blended Learning DDR – Entwicklung und Erprobung von Konzepten zur deutsch-deutschen Zeitgeschichte für die politische Jugendbildung. Initiiert vom Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten und der Stiftung Aufarbeitung. Teilprojekt durchgeführt vom aktuellen forum nrw und der Jugendbildungsstätte Kurt- Löwenstein.

Ablauf: Zwei Präsenzwochenenden mit dazwischen liegender E-Learningphase.

Erstes Präsenzwochenende:

Das erste Präsenzwochenende fand vom 26.-28. Mai 2010 statt. Hierbei ging es vorrangig um den Einstieg in das Thema „Die Revolution ist großartig… Aufstand der Jugend in der DDR?“. Schon zu Beginn fiel auf, dass kaum Vorwissen zum Thema deutsch- deutsche Geschichte vorhanden war. Aufgrund dessen wurde eine Inputeinheit und eine kurze Recherche- und Präsentationsphase zum Grundwissen zur DDR- Geschichte ausführlicher behandelt als geplant. Dabei wurde noch deutlicher, dass zum einen kein Vorwissen und zum anderen auch teilweise kein Interesse an dem Thema bestand. Das änderte sich mit der Inputeinheit zum Thema „Jugend in der DDR“ und der anschließenden Arbeit in Kleingruppen zu den Themen „HipHop in der DDR“ und „Punkrock in der DDR“. Bei der Präsentation der Ergebnisse wurden Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu heutigen Subkulturen in der BRD diskutiert.

Auch die folgenden PassantInnen- Interviews in der Innenstadt von Recklinghausen halfen den Jugendlichen dabei, sich mehr für das Thema zu begeistern. Gerade vereinzelte Sichtweisen von InterviewpartnerInnen, die behaupteten „…drüben ist einfach vieles besser gewesen…“ führten zu lebhaften Diskussionen. Ein Skype- Interview mit einem Zeitzeugen rundete den Tag ab. Er war selbst angepasst und betrachtete die Subkulturen in der DDR mit Abstand- was den Teilnehmenden eine weitere Sichtweise auf das Thema eröffnete. Die unterschiedlichen Seminareinheiten wurden stetig unterbrochen, um die jeweiligen Ergebnisse auf das AdB-net zu laden. Hierbei wurden bereits die Grundvoraussetzungen geschaffen, in der E-Learningphase mit dem AdB- net zu arbeiten. In einer weiteren Einheit wurden die Zugänge zu den einzelnen Tools noch zusätzlich erarbeitet und ein Leitfaden für das AdB- net erstellt.

Die genaue Themenwahl für die HipHop Songs, die am zweiten Präsenzwochenende entstehen sollten, gestaltete sich schwierig. In einem langen Diskussionsprozess fiel die Wahl dann auf die Themen „Jugendkultur“ und „Repression“. Die Einteilung der Gruppen war nicht notwendig. Für die E- Learningphase wurden die ersten Arbeitsschritte und regelmäßige Onlinetreffen verabredet.

E-Learningphase:

Es wurden feste wöchentliche Online- Treffen vereinbart. Hier wurden im Chat die neuen Aufgaben für die Woche vorgestellt. Im Chatroom wurde zusätzlich die Diskussion durch gezielte Fragestellungen angeregt. Zudem gab es eine wöchentliche Sprechstunde, in der technische und Inhaltliche Fragen beantwortet wurden. In der restlichen Zeit hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, die Aufgaben im E-Learningbereich zu lösen, die Fragen und Aussagen im Forum zu beantworten oder zu kommentieren, Umfragen zu beantworten oder das Wiki zu bearbeiten. Auf der gemeinsamen Dateiablage hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, die Songs, das Video, Seminarfotos und diverse Dokumente herunterzuladen, um sich anschließend im Chat, im Forum oder via Direktnachricht darüber auszutauschen. Ein weiterer wichtiger Punkt war der Beginn der Textarbeit für die Songs, die im zweiten Präsenzwochenende entstehen sollten.

Zweites Präsenzwochenende:

Das zweite Präsenzwochenende begann mit der Reflexion der E-Learningphase und der Transformation der Ergebnisse in die Themen der HipHop Songs „Jugendkultur“ und „Repression“. Die technischen Voraussetzungen des Reimens und der Dramaturgie wurden Anhand von praktischen Beispielen in einem kurzen Workshop erarbeitet. Da die Zeit nicht ausgereicht hat, mussten sich die Teilnehmenden einen sogenannten „Beat“, also den instrumentalen Song, mit dem gearbeitet werden sollte, aus einer Auswahl von Beats aussuchen- und konnten diesen nicht selbst erstellen. Doch auch bei der Auswahl sind die Teilnehmenden mit der Anforderung konfrontiert, dass der Beat zum jeweiligen Thema passen muss. Dabei spielen Optionen wie aggressiv, ruhig, lustig oder traurig eine Rolle.

Beide Gruppen arbeiteten parallel an ihren Texten. Die Ergebnisse des Brainstormings in eine Struktur und anschließend in einen lyrischen Text zu gießen, stellte sich als schwierig dar. Durch die Fülle der gesammelten Informationen waren die Teilnehmenden gezwungen, die Essenz der Informationen heraus zu filtern und in einen strukturierten, sich reimenden Text zu verarbeiten- mit Strophe, Refrain, Anfang, Ende. Die fertigen Texte wurden anschließend dem Plenum vorgestellt und einer finalen, gemeinsamen Bearbeitung unterzogen.

Die Probe der fertigen Songs war der nächste Schritt zur fertigen Aufnahme. Hierbei wurde der Takt der Songs analysiert und die Strophen wurden mit ihren jeweiligen Betonungen festgelegt bevor es dann zur Aufnahme ging.

Nach einer Endredaktion im Plenum und der Beseitigung der letzten Fehler wurden die Songs gemastert und in das AdB-net hochgeladen.

Songs: http://www.aktuelles-forum.de/477.html

Interviews: http://www.aktuelles-forum.de/468.html

Links zu anderen Teilprojekten:

http://www.projektwiese.de/blended-learning-ddr/
http://vepunk.wordpress.com/

Kontakt:

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