Tipps zu nachhaltigen Events

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Jan. 192012
 

Ein Gemeinschaftsprojekt der Agendagruppe „Aalen Barrierefrei“ und die Hochschule Aalen haben eine Broschüre herausgebracht, die Hilfestellungen und Tipps für das Eventmanagement im Sinne der Bildung für Nachhaltige Entwicklung versammelt. Die Broschüre besteht aus einem Textteil mit Informationen und Checklisten, die u.a. die Bereiche Umweltfreundlichkeit, Barrierefreiheit, Familienfreundlichkeit und Prävention abdecken.

Der Leitfaden wurde als Einzelbeitrag der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Vorlesen mit Hut

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Jan. 182012
 

Das Projekt „Vorlesen mit Hut – Interkulturelle Leseförderung in vielen Sprachen“ möchte einerseits Erwachsene aller Generationen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte, die gerne ehrenamtlich vorlesen, gewinnen, ausbilden und in der Praxis begleiten. Durch drei bis vier umfangreiche Workshops werden die zukünftigen Patinnen und Paten in ihren pädagogischen und sozialen Kompetenzen gestärkt. Sie können außerdem ihre Ausdrucksfähigkeit und Reflexionsfähigkeit weiter entwickeln und sich bewusst werden, was es für sie bedeutet, in einer oder zwei Sprachen und Kulturen zu leben. Da die Gruppen immer gemischt sind, findet ein lebhafter Austausch statt.

Das Besondere des Projekts ist, dass die Bilderbücher immer in zwei Sprachen vorgelesen werden, zum Beispiel deutsch-türkisch, deutsch-italienisch, deutsch-russisch, usw. dass die beiden Sprachen nach Möglichkeit auf zwei Lesepat(inn)en aufgeteilt werden dass die jeweiligen Sprachen in der Regel von Muttersprachlern gelesen werden. Andererseits werden Kinder im Alter von 4 bis 8 Jahren in zwei Sprachen gefördert: immer in der deutschen Sprachen und ihrer Herkunftssprache. Dabei begegnen sie literarischer(n) Sprache(n), die ihre Sprachentwicklung in Richtung Bildungs- oder Schriftsprache unterstützt. Da die Förderung der Herkunftssprache auch den Erwerb der deutschen Sprache unterstützt, der spielerische und kreative Ansatz eine positive Begegnung mit Literatur ermöglicht, kann man von einer ganzheitlichen und nachhaltigen Förderung sprechen.

In den Kindertagesstätten, Grund- und Förderschulen lesen feste Lesepat(inn)en regelmäßig vor, so dass eine soziale Bindung zwischen Paten und Kindern entstehen kann. In der Stadtbibliothek beim „Vorlesen mit Hut“ am Mittwoch entstehen eher gemischte Zufallsgruppen. Kinder, die die zweite Sprache nicht verstehen, zum Beispiel arabisch, begegnen dieser Sprache als „Fremdsprache“. Das ist für sie oft faszinierend und sie lernen meistens ein paar wichtige Worte, Verse oder Lieder von den Lesepat(inn)en. Außerdem zeigen die Patinnen und Paten auch immer etwas Typisches aus ihrer Kultur. Das kann die Kopfbedeckung oder Kleidung sein, das kann die Auswahl der Geschichte sein, zum Beispiel die Weihnachtshexe Befana aus Italien, das können Gegenstände aus dem jeweiligen Land sein, die zur Geschichte passen. Die unmittelbare, authentische und positive Begegnung ist die beste Prävention gegen Angst vor „Fremden“ bzw. eine wichtige Basis für Toleranz und Integration.

Ziele

  • Integration von Erwachsenen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte durch gemeinsames Lernen, Vorlesen, Spiel und Spaß
  • Unterstützung von Familien mit Zuwanderungsgeschichte in ihren Entwicklungs- und Lernmöglichkeiten
  • Stärkung der Erziehungs- und Sozialkompetenz von Zuwanderer-Eltern
  • Spielerische Sprachbildung für Kinder mit Zuwanderungsgeschichte im Alter zwischen 3 und 8 Jahren in zwei Sprachen
  • Begegnung mit Kinderliteratur und literarischer(n) Sprache(n)
  • Begegnung mit anderen Herkunftssprachen
  • Authentische Begegnungen zwischen Erwachsenen aus anderen Kulturen und Kindern mit und ohne Zuwanderungsgeschichte,
  • Basis für Toleranz und Integration.

Alle 45 Vorlesepat(inn)en sind über Vorleseworkshops qualifiziert worden (12-15 Stunden).

Verlauf des auf Dauer angelegten Projektes

  • Oktober 2009 Ausbildung der 1. Gruppe, 22 Vorlespatinnen, Abschluss mit einem Zertifikat
  • Einsatz in einer Kindertagesstätte, zwei Grundschulen und einer Förderschule ab November 2009
  • Interkulturelles Training für die Mitarbeiterinnen der Bibliothek
  • Beginn von „Vorlesen mit Hut“ ab 31.12.2009 einmal pro Monat in der Stadtbibliothek
  • Lesung von „König Schaf“ zweisprachig türkisch-deutsch für Kinder
  • Lesung von „Tante Semra im Leberkäseland“ für Erwachsene
  • Begleitung und Reflexion der ersten Einsätze
  • Ausbildung der 2. Gruppe, 11 Vorlesepat(inn)en im Mai 2010, Abschluss mit einem Zertifikat
  • Vorlesen mit Hut in der Stadtbibliothek ab Oktober 2010 an jedem 2. Mittwoch im Monat
  • Ausbildung der 3. Gruppe, 12 Vorlesepat(inn)en im Mai 2011
  • „Vorlesen mit Hut“ ab September 2011 an jedem Mittwoch in der Stadtbibliothek
  • Einsatz in zwei weiteren Kindertagesstätten und Grundschulen ab August / September 2011
  • Internationale Vorlesenacht am 21.5.2011 in der Ditib-Moschee mit 28 Kindern und 9 Vorlesepatinnen, Führung der christlichen Patinnen durch die Moschee

Stand in Zahlen

  • Ausbildung von insgesamt 45 Vorlesepat(inn)en
  • Regelmäßiger Einsatz in 4 Kindertagesstätten, 3 Grundschulen und einer Förderschule
  • 30 Mal „Vorlesen mit Hut“ in der Stadtbibliothek bis 3.8. 2011, insgesamt 422 Teilnehmer davon 159 Erwachsene und 263 Kinder

Planung

  • Interkulturelles Fest am 14.10.11 „Wir sagen danke, grazie, gracias, obrigada und tesekürederim!“ für alle ehrenamtlichen Lesepat(inn)en
  • Mehrsprachiger Vorlesewettbewerb für Kinder der 4. Klassen an der Grund-schule Scheidter Str. im März/April 2012
  • Weitere mehrsprachige Autorenlesungen, falls finanzielle Mittel vorhanden sind
  • Anschaffung weiterer zweisprachiger Bilderbücher, falls finanzielle Mittel vorhanden sind

 

Kontakt:

Stadt Solingen
Stadtbibliothek + Medienzentrum
Mummstraße 10
42651 Solingen

 

Web: http://www.solingen.de

Hilde Hess-Steinhauer (Stadtdienst Integration / RAA)
Fon: 0212 / 290 -2558
E-Mail: h.hess-steinhauer@solingen.de

Claudia Elsner-Overberg (Stadtbibliothek)
Fon: 0212 / 290 -3230
E-Mail: c.elsner-overberg@solingen.de

Links:

Die Vorlesereihe in der Bibliothek wird dauerhaft mit Fotos dokumentiert:
http://www.flickr.com/photos/elsner-overberg/6006668388/in/set-72157624096800008/

Auch die Internationale Vorlesenacht ist mit Fotos im Internet zu finden:
http://www.flickr.com/photos/elsner-overberg/sets/72157626649436179/

Bunte Schule Dortmund

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Jan. 182012
 

Die Gründungsinitiative Bunte Schule Dortmund strebt für das Schuljahr 2012/2013 die Gründung einer Interkulturellen Waldorfschule in der Dortmunder Nordstadt an. Als Vorbereitung auf die Schulgründung und als Möglichkeit zum gegenseitigen Kennenlernen hat das Projektteam bereits jetzt seine Arbeit in der Nordstadt aufgenommen. Es bietet jedes Dienstag auf einem Spielplatz angeleitetes Spiel für die Kinder aus der Nachbarschaft an. Ein großer Erfolg war das Interkulturelle Kinderfest am Weltkindertag, bei dem auch die Eltern die Arbeit der Gründungsinitiative kennen lernen konnten. In einem Ladenlokal direkt am Nordmarkt gibt es weitere Angebote für Eltern und Kinder, die sich an den Bedürfnissen der Bewohner orientieren wollen. Geplant sind zunächst: Spielangebote für Vorschulkinder, Handarbeitscafé, Japanische Heilkunst, Nachhilfe und ein Theaterprojekt für Jugendliche.

Bildungschancen und freie Schulwahl für Alle

Als Waldorfschule steht die Bunte Schule Dortmund grundsätzlich allen Kindern offen. Um auch Kindern mit Migrationshintergrund oder Kindern aus eher bildungsfernen Familien die Chance zu bieten, eine Waldorfschule zu besuchen, geht die Bunte Schule Dortmund dorthin, wo diese Kinder mit ihren Familien leben – in die Dortmunder Nordstadt.

Waldorfpädagogik im Problembezirk

Die Nordstadt ist ein Stadtteil mit einer hohen Zahl von Migranten, denn sie ist der wesentliche Migrations- und Integrationsstandort für ganz Dortmund. Dort leben 52.124 Menschen, 32.593 davon sind Migranten. Die Lebenswelt der Kinder ist häufig geprägt von Arbeitslosigkeit und begrenzten finanziellen Mitteln der Eltern. Darum werden weder die Herkunft noch die finanziellen Möglichkeiten der einzelnen Familien eine Rolle spielen bei der Aufnahme in unsere Schule. Ein spezielles Finanzierungskonzept wurde erarbeitet.

Gerade die Waldorfpädagogik bietet die besten Chancen für eine ganzheitliche, fachlich-inhaltlich solide Ausbildung aller Kinder. Sie fördert Bindungsfähigkeit, Sozialfähigkeit, Kreativität, Begeisterungsfähigkeit, Engagement.

Die persönliche Beziehung von Lehrern und Schülern wird bewusst und intensiv gestaltet; der Klassenlehrer begleitet „seine“ Klasse und „seine“ Schüler vom 1. bis zum 8. Schuljahr. Dadurch wird eine individuelle Förderung jedes einzelnen Kindes ermöglicht. Die Klassengemeinschaft bleibt über die gesamte Schulzeit, bis zum jeweils individuell möglichen staatlich anerkannten Schulabschluss als stabile soziale Lerngruppe erhalten. Die Schüler können an der Bunten Schule Dortmund den Hauptschulabschluss, die Fachoberschulreife oder das Abitur erreichen.

Interkulturalität als Bereicherung

Die verschiedenen kulturellen Hintergründe der Familien sollen als Bereicherung für alle Kinder verstanden werden. Es bieten sich zahlreiche Gelegenheiten, im Unterricht oder durch Unterrichtsfächer, wie die „Begegnungskultur“, unterschiedliche kulturelle und religiöse Hintergründe der Schüler aufzugreifen: Bei Jahresfesten, bei der Auswahl von Märchen, im Musik-, Erdkunde- und Geschichtsunterricht. Jedes Kind soll sich mit seinem kulturellen Hintergrund wahrgenommen und verstanden fühlen und gleichzeitig ein Verständnis für andere Kulturen entwickeln. Toleranz und Verständnis für den Anderen führen zu sozialen Fähigkeiten, die im Zuge der Globalisierung und zur Bewältigung der Fragen unserer Zeit zunehmend notwendiger werden. 

Elternarbeit

Die Elternarbeit ist ein wichtiger Teil des Gesamtkonzeptes. Niederschwellige Angebote wie z.B. ein Elterncafé, Kursangebote für Deutsch, Hilfe bei bürokratischen und lebenspraktischen Fragen werden wichtiger Bestandteil sein. So kann es auf Dauer möglich werden, gerade Eltern mit Migrationshintergrund für das Schulleben im weitesten Sinne zu gewinnen.

Die enge Vernetzung von Schule und Erwachsenenbildung kann in einem sozialen Brennpunkt einen wichtigen Kulturfaktor darstellen und bereichert das Leben der Bewohner dieses Stadtteils. Die Vernetzung mit anderen Institutionen wird angestrebt.

Gebäude und Finanzen

Das Projektteam sucht für sein Vorhaben dringend ein geeignetes Gebäude in der Dortmunder Nordstadt. Um die Arbeit finanzieren zu können, ist der Förderverein auf Sponsoren und Spendengelder angewiesen.

Weitere Informationen finden Sie unter:

http://www.bunte-schule-dortmund.de

Kontakt:

Förderverein Interkulturelle Waldorfinitiativen Ruhrgebiet e.V.
c/o Antje Bek
Zaunkönigweg 7
44225 Dortmund
Telefon: 0231 72548387
Email:info@bunte-schule-dortmund.de

Projektbüro Bunte Schule, Mallinckrodtstr. 64 (am Nordmarkt), 44145 Dortmund

 

Interkulturelle Gärten

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Jan. 182012
 

Interkulturelle Gärten – StadtLandschaften der Migrationsgesellschaft

Seit mehr als einem Jahrzehnt bereichern Interkulturelle Gärten das Einwanderungsland Deutschland. In Interkulturellen Gärten begegnen sich Migrant(inn)en und Deutsche aus unterschiedenen sozialen Milieus und Lebensformen. Beim gemeinsamen Bewirtschaften von Land mitten in der Stadt entstehen neue Verbindungen und Zugehörigkeiten.

Kosmopolitan und transkulturell

Interkulturelle Gärten gibt es heute in vielen Städten Deutschlands und in anderen europäischen Ländern. In einem Interkulturellen Garten verhandeln die Akteure ihre Wirklichkeit mit der der anderen täglich neu. Aus der lebendigen – und keineswegs immer konfliktfreien – Praxis des gemeinsamen Gärtnerns ergeben sich quasi organisch weitere Schritte in die Mehrheitsgesellschaft.

Stadtökologie

Interkulturelle Gärten nutzen städtische Freiräume und sorgen für Artenvielfalt und ein besseres Mikroklima im Quartier. Sie zeigen: Eine andere Stadt ist möglich. Umweltschutz wird hier fast beiläufig betrieben. Das Säen, Ernten und Kompostieren ohne Chemie sensibilisiert für weitere Umweltthemen. Die hier erprobten Methoden setzen Impulse für transkulturelle Formen der Umweltbildung.

Überfluss statt Mangel

Viele Migrant(inn)en bringen Erfahrungen in Gartenwirtschaft und Handwerk mit, ebenso wie soziale Kompetenzen. Der Austausch vervielfältigt das vorhandene Wissen. Gärten sind zudem ein wirksames Mittel gegen Mangel. Sie ermöglichen Überfluss, sie regen zum Schenken und Tauschen an. Ganz nebenbei entsteht der Boden für eine produktive Beziehung zu sich selbst und zu anderen.

 

Partizipation

Einwandernde fühlen sich hierzulande vielfältig benachteiligt. Die tagtäglichen Diskriminierungen werden präzise wahrgenommen und führen oft zu Entmutigung und Abschottung. Ein Interkultureller Garten zeigt Auswege aus dem „Ghetto des Andersseins“ auf. Nach und nach kann hier das vielseits vermisste bürgerschaftliche Engagement von Migrant(inn)en Raum greifen.

Gut leben

Ein Picknick an der frischen Luft genießen, grillen, frisch geerntetes Gemüse zubereiten: Das gute Leben ist eine der ganz starken Seiten der Interkulturellen Gärten. Beim Marmeladekochen, Honig ernten oder Rezepte austauschen werden Erinnerungen wach und mit sinnlichen Dimensionen verknüpft.

Gemeinschaft

Am Schnittpunkt von Natur, Kultur und Sozialem wird die Migrationsgesellschaft jede Gartensaison neu erfunden. Gemüseanbau allein reicht nicht. Es gilt, Differenzen und Gemeinsamkeiten zu entdecken, zu deuten und auszudrücken. Ein neues „Wir“ entsteht im interkulturellen Zwischenraum

 

Zur Stiftung Interkultur:

 

 

 

 

 

 

Die Stiftung Interkultur wurde 2003 als Projekt der Stiftungsgemeinschaft anstiftung & ertomis gegründet und will einen Beitrag zu einem neuen Verständnis von gesellschaftlicher Integration leisten. Dabei greift sie Impulse auf, die von der Migrationsbevölkerung zur Gestaltung von Gesellschaft ausgehen.

Als bundesweite Service- und Koordinierungsstelle des mittlerweile mehr als 100 Projekte umfassenden Netzwerks Interkulturelle Gärten übernimmt die Stiftung Interkultur folgende Aufgaben:

Sie berät bei der Einrichtung und Weiterentwicklung von Gärten, stellt Erfahrungswissen aus anderen Projekten in komprimierter Form zur Verfügung,

evaluiert und erforscht die Projektpraxis, koordiniert ein Forschungsnetzwerk,

verknüpft und bereichert unterschiedliche Diskurse zum Thema Migration und Interkultur, verdeutlicht die Potenziale von Selbermachen und Eigeninitiative speziell in der Einwanderungsdebatte, gibt eine Schriftenreihe und Infobriefe heraus,

publiziert die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit in eigenen und Fachmedien,

organisiert den Wissenstransfer in Politik und Wissenschaft, fördert die Projekte finanziell, veranstaltet Vernetzungstreffen und Tagungen und moderiert den Erfahrungs- und Wissensaustausch der Projekte untereinander im Rahmen von Fortbildungsseminaren und Workshops.

Die Stiftung Interkultur kooperiert mit Akteuren und Einrichtungen aus den folgenden Feldern:

– Interkulturalitätsforschung und -praxis
– Migrationsforschung

-Cultural Studies/Postcolonial Studes
– Flüchtlingsarbeit
– Sozialarbeit (ressourcenorientierte und gemeinwesenorientierte Ansätze)
– Nachhaltigkeit / Agendaprozesse
– Ökologische Landwirtschaft
– Interkulturelle Bildung / Bildung für nachhaltige Entwicklung
– Bürgerschaftliches Engagement von Migrant(inn)en

Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.stiftung-interkultur.de/

Kontakt:

Stiftung Interkultur
Daiserstraße 15, Rgb.
81371 München
Tel. (0 89) 74 74 60-22
Fax (0 89) 74 74 60-30

E-Mail: info@stiftung-interkultur.de

 

Stadtteilmütter NRW

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Jan. 182012
 

Das Projekt „Stadtteilmütter in NRW“ hat sich zum Ziel gesetzt, langzeitarbeitslose Frauen mit Migrationshintergrund durch Qualifizierung und Beschäftigung insbesondere an soziale Berufe des ersten Arbeitsmarktes heranzuführen und gleichzeitig Migrantenfamilien in ausgewählten Stadtteilen über gesellschaftliche und arbeitsmarktrelevante Themen zu informieren und an die vorhandenen Angebote und Dienste heranzuführen.

 

Hintergrund

In Nordrhein-Westfalen leben 4,2 Mio. Menschen mit Migrationshintergrund. Diese stellen keine homogene Gruppe dar und haben keineswegs alle gesellschaftliche und berufliche Integrationsschwierigkeiten.

Dennoch lässt sich feststellen, dass sie im besonderen Maße von Arbeitslosigkeit betroffen sind. Menschen mit Migrationshintergrund sind mehr als doppelt so häufig arbeitslos als Menschen ohne Migrationshintergrund, sie sind häufiger von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen und beziehen öfter Leistungen nach dem SGB II.

Dabei erklären fehlende Deutschsprachkenntnisse nicht allein, warum sie ein höheres Risiko haben, arbeitslos zu werden und zu bleiben. Ein wichtiger Faktor ist die Qualifikation; arbeitslose Menschen mit Migrationshintergrund haben häufiger keinen Schulabschluss oder keine abgeschlossene Berufsausbildung. Viele haben Ihre beruflichen oder akademischen Qualifikationen aus dem Herkunftsland nicht anerkennen lassen bzw. nicht anerkannt bekommen.

Bei Frauen mit Migrationshintergrund kommt hinzu, dass die Berufstätigkeit der Frau in einigen Herkunftsländern eine etwas geringere Bedeutung hat, diese als nachteilig für das Verhältnis zu ihren Kindern gesehen wird und die Geschlechterrollen einer „traditionelleren“ Verteilung entsprechen, wodurch insgesamt ihre Chancen bei der Erwerbsintegration schlechter stehen als bei Männern.

Diese Chancen für Frauen mit Migrationshintergrund gilt es mit dem Projekt „Stadtteilmütter in NRW“ nachhaltig zu verbessern.

Umsetzung

An den drei Standorten, Dortmund, Bochum und Essen wird die Diakonie in enger Zusammenarbeit mit den örtlichen Jobcentern und mit deren Unterstützung, aber auch in enger Kooperation mit Migrantenorganisationen und in der Migrationsarbeit tätigen Partnern das Projekt Stadtteilmütter am 1.2.2011 beginnen.

In einem ersten Schritt werden insgesamt 55 junge Mütter mit Migrationshintergrund, die bisher im SGB II-Bezug leben, ausgewählt und ein halbes Jahr lang in den Themen Erziehung, Gesundheit und Ausbildung und Arbeit qualifiziert.

Zugleich werden ihre Deutschkenntnisse trainiert und ihre Fähigkeiten zur interkulturellen Kommunikation und zur Vermittlung von Wissen für ihren Einsatz in den Zuwanderungsfamilien aufgebaut.

 

Im Anschluss an die Qualifizierung startet ihre einjährige Beschäftigung, bei der sie als Stadtteilmütter die Familien aus ihren Stadtteilen besuchen und vor allem bei den Müttern in diesen Familien, für die Wichtigkeit von Bildung, von gesundheitlicher Erziehung, und für die Kenntnis des deutschen Sozialsystems argumentieren und überzeugen.

Da die Stadtteilmütter aus dem gleichen Umfeld kommen, im Stadtteil leben und den gleichen Migrationshintergrund haben, wird der Zugang zu Familien mit Migrationshintergrund erleichtert und eine Arbeit auf gleicher Augenhöhe ermöglicht. So können die Familien leichter Vertrauen fassen, über familienrelevante Themen informiert werden und über Wege und Möglichkeiten zur Bewältigung des Alltags aufgeklärt werden.

Besonderheiten des Projekts

Das Besondere an dem Projektansatz „Stadtteilmütter in NRW“ ist die Verbindung der sozialen Integration im Sinne einer umfassenden gesellschaftlichen Teilhabe und der Arbeitsmarktintegration der Stadtteilmütter.

Dabei liegt der Fokus vor allem darin, den Stadtteilmüttern neue Lebenswege zu eröffnen und ihre Chancen für die Integration in den 1. Arbeitsmarkt zu verbessern. Im Rahmen des Projekts erwerben sie Kompetenzen, die sie für ihre persönliche Weiterbildung nutzen können, sie sammeln Erfahrungen aus der Praxis und stärken ihr Selbstbewusstsein.

Um die gewonnenen Potentiale nachhaltig einzusetzen, werden sie während der gesamten 1 ½ Jahre intensiv durch einen so genannten Jobcoach begleitet, der sich für ihre spätere Integration in den Arbeitsmarkt einsetzen, sie begleitet und sie fördern wird.

Das Projekt wird vom Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen mit ESF-Mitteln, von den Jobcentern mit Bundesmitteln und von der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe finanziell unterstützt. Die Mittel des Europäischen Sozialfonds (ESF) stehen für Maßnahmen zur Schaffung von Chancengleichheit und einem besseren Zugang zum Arbeitsmarkt zur Verfügung.

Weitere Informationen finden Sie unter:

http://www.diakonie-rwl.de/index.php/mID/8.10/lan/de

Den Flyer zum Projekt können Sie hier herunterladen:

Flyer Essen
Flyer Bochum
Flyer Dortmund

Kontakt:

Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe e.V.
Geschäftsbereich Soziales und Integration
Chrissa Stamatopoulou
Lenaustraße 41
40470 Düsseldorf
Telefon: 0211 – 63 98 – 347
Fax: 0211 – 63 98 – 299
h.stamatopoulou@diakonie-rwl.de

 

 

Studie zu Rechtsextremismus und Ökobewegung

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Jan. 182012
 

Die Heinrich-Böll-Stiftung Mecklenburg-Vorpommern, die Evangelischen Akademie Mecklenburg-Vorpommern und die Arbeitsstelle Politische Bildung der Universität Rostock haben eine Studie zum Zusammenhang von Rechtsextremismus und Ökobewegung vorgelegt. Die Studie zeigt, dass rechtsextreme Kreise zunehmend auch das Themenfeld der Nachhaltigkeit für sich entdecken und ideologisch vereinnahmen.
Die vorliegende Studie möchte Informationen zum Phänomen liefern und so dabei helfen, Strukturen und Netzwerke besser zu erkennen. Damit sollen nicht zuletzt Initiativen und Engagierte vor Ort gestärtkt und unterstützt werden.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Nachhaltigkeit bei Elektronikgeräten

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Jan. 172012
 

Die Nichtregierungsorganisation German Watch hat eine Broschüre herausgebracht, in der sich VerbraucherInnen über den nachhaltigeren Umgang mit Elektrogeräten informieren können. Die Broschüre deckt Tipps und Hinweise rund um die Themen Gerätenutzung, Wiederverwendung und Recycling ab.

Weitere Informationen finden Sie hier.

„Rio+20“: Neuer Leitfaden für Jugendliche

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Jan. 162012
 

Ende Juni 2012 soll in Rio de Janeiro die Weltkonferenz für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen stattfinden. Da die Gestaltung einer nachhaltigen Zukunftsperspektive als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu begreifen ist, sind auch Jugendlichen bei deren Umsetzung gefragt. Genau hier setzt ein Leitfaden der in Brüssel ansässigen Jugendorganisation Rio+twenties an, der den Ablauf der Konferenz altersgerecht erklärt und zahlreiche Tipps für das Engagement vor Ort liefert.

Weitere Informationen finden Sie hier.

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