Bildungslaboratorium Lateinamerika

 Projekt der Woche  Kommentare deaktiviert für Bildungslaboratorium Lateinamerika
Dez. 202011
 

Das Bildungslabor Lateinamerika sucht nach Schulklassen und Jugendgruppen, die Interesse haben, nach den Herbstferien unser Workshop-Programm zum Thema „Was sind schon zwei Grad mehr?! Klimawandel und Umweltkonflikte in Lateinamerika“ auszuprobieren und durch ihr Feedback, die Verbesserung der Methoden zu ermöglichen.

Was sind schon zwei Grad mehr?!

Klimawandel und Umweltkonflikte in Lateinamerika

Für viele Menschen in Lateinamerika ist der Klimawandel schon heute eine existentielle Bedrohung. Es kommt zu einer Zunahme von Wetterextremen, schweren Stürmen, Dürren und Überschwemmungen. Die Landbevölkerung ist auf den Zugang zu natürlichen Ressourcen wie Boden, Wasser oder Wald angewiesen. Sie hat nicht die notwendigen Mittel, um wirksame und notwendige Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Millionen Menschen werden durch klimatische Veränderungen von ihrem Land vertrieben und verlieren ihre Lebensgrundlage. Die Folgen sind zunehmende Armut, Hunger und gewaltsame Umweltkonflikte. Doch es ist nicht nur der Klimawandel, es ist die Art und Weise, wie die Welt wirtschaftet und die das ökologische und soziale Gleichgewicht und die Lebensgrundlage vieler Menschen gefährdet. Sei es die Durchsetzung von infrastrukturellen Megaprojekten, die Energiegewinnung durch Atomkraft, Staudämme oder Erdöl, die monokulturelle Plantagenwirtschaft oder die Produktion für unseren ganz alltäglichen Konsum: Das Nebenprodukt für wirtschaftlichen Erfolg, so scheint es, ist die Zerstörung der Umwelt…

In unserem Workshop-Programm werden verschiedene Aspekte von Klimawandel und Umweltkonflikten in Lateinamerika mit ihren globalen Wechselwirkungen zum Gegenstand der Auseinandersetzung gemacht. Das Programm umfasst sechs verschiedene Themenbausteine, die unabhängig voneinander ausgewählt und erprobt werden. Die Schüler/innen erfahren anhand konkreter Länder- und Themenbeispiele und mittels aktivierender, partizipativer Methoden, welche Auswirkungen Umweltkonflikte und Klimawandel schon heute in verschiedenen Ländern Lateinamerikas haben.

Wir suchen:

Wir suchen Schulklassen der Sek. I (ab Klassenstufe 9) und der Sek. II, Berufsschulklassen und Jugendgruppen ab 16 Jahren, die unser Workshop-Programm testen möchten. Die Methoden und das Programm des Bildungslabor Lateinamerika orientieren sich an dem Orientierungsrahmen für den Lernbereich globale Entwicklung, der von der Kultusministerkonferenz und dem BMZ herausgegeben wurde. Inhaltliche Anknüpfungspunkte bieten sich für die Fächer Politik, Geografie, Wirtschaft, Gemeinschaftskunde oder in Religion/Ethik. Das Programm eignet sich aber auch für Schüler/innen-AGs oder Projekttage.

Interesse? Dann jetzt einen Termin verabreden!

Wenn Sie mit Ihrer Schulklasse oder Jugendgruppe an einer Teilnahme interessiert sind, schicken Sie uns zunächst per Email eine unverbindliche Anfrage. Teilen Sie uns alle wichtigen Informationen über Ihre Gruppe mit (z.B.: 11. Klasse, Spanisch, 22 Schüler/innen, Gymnasium in Wuppertal-Barmen) sowie Ihren Terminwunsch im Durchführungszeitraum und die möglichen Zeiten. Für die Durchführung eines Lernbausteins benötigen wir mindestens 90 Minuten und idealerweise vier Unterrichtsstunden.

Wir führen das Angebot nach den Herbstferien im Zeitraum vom 07. – 30. November durch. Da wir in mehreren Teams parallel arbeiten, nennen Sie uns einfach Ihren Wunschtermin und einen möglichen Ausweichtermin. Sobald Sie Ihre Anfrage gesendet haben, werden wir Kontakt mit Ihnen aufnehmen, um alle Details mit Ihnen zu besprechen. Unser Team (in der Regel zwei Teamer/innen) kommt am vereinbarten Termin mit dem benötigten Arbeitsmaterial und der erforderlichen Technik zu Ihnen, um einen Workshop aus dem Themenspektrum durchzuführen. Sie stellen für die Durchführung einen geeigneten Seminar- oder Klassenraum zur Verfügung.

Welche Themen stehen zur Auswahl?

Die Themen sind:

  1. Klimawandel als Nord-Süd-Konflikt – Verursachende, Betroffene und die Frage nach Gerechtigkeit
  2. Umweltschutz von der Tankstelle? Eine globale Perspektive auf Energie aus nachwachsenden Rohstoffen
  3. Der Belo Monte-Staudamm: Konflikte um Energieversorgung und Ressourcenausbeutung in Brasilien
  4. Atomkraftwerke am Amazonas?
  5. Klimakiller Cheeseburger! Fleischkonsum, Soja-Plantagen und die sozialen und ökologischen Folgen
  6. Alternativen zur Zerstörung der Umwelt – Projekte aus Lateinamerika zur Klimawandel-Prävention

Eine ausführliche Beschreibung zu den einzelnen Bausteinen ist weiter unten zu finden.

Welche Kosten entstehen?

Das Projekt wird aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung BMZ und der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW finanziert. Dadurch ist die Teilnahme für alle Gruppen komplett kostenfrei.

 

 

 

 

 

Kontakt:

Das Bildungslabor Lateinamerika ist die Lern- und Methodenwerkstatt im Informationsbüro

Nicaragua e.V.:

Informationsbüro Nicaragua e.V.

Kristofer Lengert (Projektkoordination)

Deweerthstr. 8 // 42107 Wuppertal

Telefon: 0202-30 00 30 // Email: info@informationsbuero-nicaragua.org

Web: www.informationsbuero-nicaragua.org

Das Bildungslabor Lateinamerika ist ein Projekt des Informationsbüros Nicaragua e.V. mit finanzieller Unterstützung vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung BMZ und der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW.

Themen und Inhalte des Workshop-Programms

Baustein 1:

Klimawandel als Nord-Süd-Konflikt –

Verursachende, Betroffene und die Frage nach Gerechtigkeit

Die Auswirkungen des Klimawandels sind weltweit zu spüren, betreffen jedoch nicht alle Menschen gleichermaßen. Zwischen Verursacher/innen und Leidtragenden herrscht eine große Diskrepanz. Während die Menschen in den industrialisierten Ländern des Globalen Nordens für den gefährlichen Klimawandel die größte Verantwortung tragen, sind die Menschen im Süden die ersten Betroffenen.

In diesem Einstiegsbaustein setzen sich die Teilnehmenden mit dem Klimawandel aus einer globalen Perspektive auseinander. Was macht den Klimawandel aus? Wer und was verursacht Klimawandel? Wieso sind die Menschen in Lateinamerika anders betroffen als wir in Deutschland? Wer profitiert vom Klimawandel? Wer ist sein Opfer? Wie sind die Menschen im Globalen Norden und Süden betroffen? Und welche Handlungsmöglichkeiten haben sie, um auf die sich verändernde Situation zu reagieren? Diese und andere Fragen werden durch unterschiedliche aktivierende Methoden von den Teilnehmenden erörtert.

Baustein 2:

Umweltschutz von der Tankstelle?

Eine globale Perspektive auf Energie aus nachwachsenden Rohstoffen

In Lateinamerika boomt der Anbau der afrikanischen Ölpalme. Daraus gewonnener „Bio“-Diesel und „Öko“-Strom soll eine deutlich bessere Klimabilanz als Energie aus fossilen Brennstoffen aufweisen. Doch ganz so einfach werden wir noch nicht zu Klimaschützer/innen: Die Verlagerung der Energieproduktion der Industrieländer auf

Anbauflächen im Globalen Süden verdrängt die kleinbäuerliche Landwirtschaft, gefährdet die Nahrungsmittelversorgung und bringt die Abholzung von Regenwäldern und andere Umweltzerstörungen mit sich. Die Fortdauer der bisherigen Lebens- und Wirtschaftsweisen in den reichen Ländern geschieht auf Kosten von Umwelt und Menschen in den Ländern des Globalen Südens. In diesem Baustein lernen die Teilnehmenden, dass nicht überall, wo „Umweltschutz“ drauf steht, auch Umweltschutz drin ist, sondern der Boom von Agrartreibstoffen in Lateinamerika ökologische Probleme und soziale Ungerechtigkeiten noch verschärft. Die Argumente und Zusammenhänge dieses neuen Nord-Süd-Konflikts erfahren sie, indem sie als Anwälte an einer simulierten Verhandlung am internationalen Umweltgerichtshof teilnehmen. Dort klagen betroffene Bewohner/innen gegen ein großes Palmöl-Monokultur-Projekt. Wer wird am Ende Recht bekommen?

Baustein 3:

Der Belo Monte-Staudamm

Konflikte um Energieversorgung und Ressourcenausbeutung in Brasilien

Dieser Baustein führt uns in das aufstrebende Schwellenland Brasilien, in die Amazonasregion. Der Belo Monte-Staudamm ist ein infrastrukturelles Großprojekt der brasilianischen Regierung zur Energiegewinnung. Hier soll Strom für die Versorgung der Aluminiumproduktion in Amazonien gewonnen werden, mit dem Brasilien den globalisierten Weltmarkt versorgt. Indem die Schüler/innen in einer Simulation dieses Fallbeispiels politische Entscheidungen treffen, untersuchen sie die Fragestellung, ob Wasserkraft im Amazonasgebiet eine soziale und ökologisch nachhaltige Form der Energiegewinnung darstellt und wie wirtschaftliche Entwicklung mit dem Wohl von Mensch und Natur in Einklang zu bringen ist.

Baustein 4:

Atomkraftwerke am Amazonas?

Während nach dem Super-GAU von Fukushima die Anti-Atomkraft-Bewegung in Deutschland großen Zulauf erhielt und die Forderung nach dem Ausstieg und einer

Stilllegung aller Atomkraftwerke Nachdruck bekam, wird in Brasilien an dem Plan, neue Atomkraftwerke zu bauen, festgehalten. In diesem Baustein wird den Schüler/innen der Raum gegeben, sich gegenüber Atomkraft zu positionieren und über die Konsequenzen jener Art der Energiegewinnung nachzudenken. Sie gehen der Frage nach, wieso Brasilien in Zeiten nach Fukushima noch auf Atomkraft setzt und welche Risiken damit verbunden sind. Auch soll den Schüler/innen bewusst werden, was Deutschland mit brasilianischer Atomenergie zu tun hat und wie mögliche Alternativen zur Atomenergie aussehen könnten.

Baustein 5:

Klimakiller Cheeseburger!

Fleischkonsum, Soja-Plantagen und die sozialen und ökologischen Folgen

Statistisch gesehen isst jeder Mensch in Deutschland pro Jahr 60 Kilo Fleisch. Um diesen Bedarf zu decken, ist die Fleischproduktion industrielle Massenware. Unmengen Futtermittel werden produziert und transportiert. Die Folge: Ein/e Steakliebhaber/in produziert durch den eigenen Konsum jährlich etwa eine Tonne mehr CO2 als ein/e Vegetarier/in. Zudem werden riesige Anbauflächen benötigt, die in unmittelbarer Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion der lokalen Bevölkerung stehen. 80% der lateinamerikanischen Sojaernte wird zu Futtermittel verarbeitet, das meiste davon geht in die USA und die EU. Die meist genmanipulierte Pflanze wird auf riesigen Plantagen angebaut – allein in Brasilien entspricht dies einer Fläche von 39 Mio. Hektar Land. Dieser Baustein geht der Frage nach, welche sozialen und ökologischen Folgen mit dem Genuss eines Stückes Fleisch einhergehen. Am Beispiel des Sojaanbaus entstehen Einblicke in die globalen Zusammenhänge zwischen Fleischkonsum, industrieller Landwirtschaft und Klimawandel. Abschließend erörtern die Teilnehmenden die Frage, wie ein verantwortlicher Umgang mit unserem Fleischkonsum und mögliche Alternativen aussehen könnten.

Baustein 6:

Alternativen zur Zerstörung der Umwelt

Projekte aus Lateinamerika zur Klimawandel-Prävention

Angesichts der aktuellen ökologischen, sozialen und finanziellen Krisen wird die Notwendigkeit eines Paradigmenwechsels auf globaler Ebene immer deutlicher. Um einen wirklich nachhaltigen Umgang mit der Natur zu schaffen, müssen wir weg von dem gegenwärtigen Prinzip: „wirtschaftliche Entwicklung vor Umweltschutz und sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit.“

In unserem Abschlussbaustein thematisieren wir in Lateinamerika existierende Alternativen zu dem gängigen Umgang mit Entwicklung und Natur. Der Baustein stellt den Teilnehmenden das Buen Vivir vor, das bolivianisch-ecuadorianische Konzept für ein gutes Leben, welches dem kollektiven Wohlergehen der Menschen und der Natur Vorrang vor der wirtschaftlichen Entwicklung einräumt. Im Anschluss entwickeln die Teilnehmenden eine Werbekampagne für das Yasuní-ITT-Projekt. Das Projekt versucht, dem Klimawandel entgegen zu wirken, indem die Ölvorkommen im ecuadorianischen Regenwald unter der Erde belassen werden sollen – wofür die Unterstützung der internationalen Staatengemeinschaft benötigt wird.

Nachhaltigkeit lernen an der EHS

 Projekt der Woche  Kommentare deaktiviert für Nachhaltigkeit lernen an der EHS
Dez. 202011
 

2003 beschlossen Lehrer- und Schulkonferenz der EHS im Rahmen einer Erziehung zur Nachhaltigkeit die Teilnahme unserer Schule an der Kampagne „Agenda 21 in der Schule“ des Landes NRW. Die Bildung für eine nachhaltige Entwicklung umfasst die ökologische, die ökonomische, die soziale und die globale Dimension.

Dieses Schulentwicklungsvorhaben ist im Schulprogramm der EHS verankert. Unser Klimaschutzprojekt ist außerdem offizielles Projekt der Weltdekade der Vereinten Nationen 2005-2014 „Bildung für nachhaltige Entwicklung“.

Warum wir uns für den Klimaschutz einsetzen müssen

Auf der Konferenz der Vereinigten Nationen für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro wurde im Juni 1992 die „Agenda 21″ beschlossen. Dieses Aktionsprogramm für das 21. Jahrhundert, dem auch die Bundesrepublik Deutschland beigetreten ist, spricht alle wesentlichen Bereiche einer umweltverträglichen, sozialen und nachhaltigen Entwicklung unter dem Motto „Global denken … lokal handeln“ an.

Die Kommune ist die Ebene, auf der die lokale Agenda 21 am effizientesten umgesetzt werden kann. Zentrale Ziele der Agenda sind u.a. der sparsame Umgang mit den sich verknappenden natürlichen Ressourcen und der Klimaschutz. Hinsichtlich des weltweit notwendigen Klimaschutzes werden die Ziele der Agenda 21 durch das 1997 von der UNO verabschiedete „Kyoto-Protokoll“ konkretisiert, welches am 16. Februar 2005 in Kraft trat. Die Emissionen der sechs wichtigsten Treibhausgase sollen demnach spürbar gesenkt werden.

Untersuchungen belegen, dass der Anteil der Schulen am Energieverbrauch städtischer Liegenschaften besonders hoch ist und in diesem Bereich dringender Handlungsbedarf besteht. Die Emilie-Heyermann-Realschule Bonn (EHS) möchte deshalb durch das „Projekt 50/50 – Schüler/innen für Energieeffizienz und Erneuerbare Energien“ einen konkreten Beitrag zur Agenda 21 leisten. Das fortlaufende Projekt begann

1996 u.a. auf Initiative der EHS-Schülerschaft getroffenen Vereinbarung mit der Stadt Bonn, die durch eigenständige Anstrengungen der Schule erreichten Geldeinsparungen aufgrund eines geringeren Energie- und Wasserverbrauchs jeweils zur Hälfte zwischen dem Schulträger und der Schule aufzuteilen (Projekt 50/50). Das Projekt korrespondiert mit der heutigen Erfahrungswelt der Schüler/innen, an denen die öffentlichen Diskussionen um die drohende Klimakatastrophe durch steigenden Kohlendioxid-Gehalt der Atmosphäre und dadurch verursachten Treibhaus-Effekt ebenso wenig spurlos vorüber gehen wie die merkliche Verteuerung von Energie und die unkalkulierbaren Risiken der Atomenergie.

Durch unser Klimaschutzprojekt möchte die Emilie-Heyermann-Realschule diese Zukunftsängste aufgreifen und so kanalisieren, dass sich die Schülerschaft aktiv, konstruktiv und zukunftsorientiert mit dieser Thematik auseinander setzt. Im Sinne der entsprechenden Richtlinien- und Lehrplan-Inhalte des Landes NRW sollen die Schüler/innen im Rahmen dieses Projektes Einsichten in die Notwendigkeit des Energiesparens und des umweltgerechten Umgangs mit Energie erwerben.

Ganz wesentliches didaktisches Ziel der EHS ist, dass sich die Schülerschaft mit dem Problem praxisnah, handlungs- und projektorientiert sowie fächer- und klassenübergreifend auseinandersetzt. Dank der dabei gewonnenen Qualifikationen erfahren die Schüler/innen, dass eine positive Zukunftsgestaltung möglich ist. Sie werden dadurch zu Meinungsmultiplikatoren für eine lebenswerte Umwelt von morgen.

Da die durch Energieeinsparungen erzielten Minderausgaben der Stadt zur Hälfte an die Schule zur freien Verfügung ausgezahlt werden, beschert das Projekt den Schüler/innen direkte Erfolgserlebnisse und eröffnet ihnen Möglichkeiten, im Rahmen des Projektes auch Maßnahmen an der Schule umzusetzen, die finanzielle Investitionen nötig machen (z.B. in den Bereichen der regenerativen Stromerzeugung durch Photovoltaik sowie des Sozialen Lernens).

Die Untersuchung des Energiehaushaltes der EHS, die Realisierung von Einsparmöglichkeiten durch Veränderungen im Nutzer-Verhalten und durch technischer Verbesserungen sowie die Beschäftigung mit alternativer Energiegewinnung fördern außerdem ganz im Sinne der „Öffnung von Schule“ den Kontakt und die Zusammenarbeit z.B. mit der Stadtverwaltung und den Stadtwerken, mit politischen Gremien, mit Energieagenturen und auf dem Energiesektor innovativen Unternehmen sowie mit anderen Schulen, den Universitäten und den Fachhochschulen.

Im schulischen Bildungsauftrag liegt es, Schülerinnen und Schüler zu befähigen, Verantwortung auch im Umweltbereich zu übernehmen. Das EHS-Projekt „Energieeffizienz und erneuerbare Energien“ leistet hierzu einen konkreten Beitrag.

„Dreh doch mal ab! – Energieeinsparung und Energieeffizienz“ (Projekt 50/50)

In diesem auf Energie- und Wassereinsparung ausgerichteten Projektzweig wurden und werden seit 1996 zwei Wege verfolgt, um die gewünschten Verbrauchsreduzierungen zu erzielen. Auf dem einen Weg will die EHS ein umweltbewussteres Nutzerverhalten durch eine gezielte Beeinflussung der Verbraucher erreichen. Auf dem anderen Weg sollen technische Verbesserungen mit kurzen Amortisationszeiten zu Einsparungen führen. Aus der Fülle der umgesetzten Maßnahmen seien hier nur einige beispielhaft erwähnt: Schulung von Energiesparbeauftragten in den Klassen, Bildung einer 50/50-AG, Plakataktionen, Wettbewerbe, Ausstellungen, Ersatz von Glühbirnen durch Energiesparlampen, Zeitschaltuhren, Reduzierung der Nachtbeleuchtung, Beschränkung der Warmwasser-Vorhaltung, Vermeidung von Stand-by usw.

Seit September 2002 unterstützt ein der EHS als Preis zuerkanntes kleines Blockheizkraftwerk die Schulheizung und erzeugt nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung elektrischen Strom. Ein großer Teil der eingesparten Gelder wurde 2004 in eine schuleigene Photovoltaik-Anlage investiert. 2009 wurden die veralteten Heizungspumpen gegen von der Firma Grundfos gesponserte hoch effiziente Pumpen zur Senkung des Stromverbrauchs ausgetauscht. Zurzeit beteiligt sich die EHS an der Planung einer Bürger-Windkraftanlage im Windpark Bornheim.

Seit 1997 leistet die EHS eine intensive Öffentlichkeitsarbeit in der Region und bundesweit, z.B. in Zusammenarbeit mit dem Geographischen Institut der Universität zu Köln sowie der Universität Bonn. Ab 2001 wuchs die Multiplikatoren-Wirkung über Deutschland durch Zusammenarbeit mit der ungarischen Gádor-Schule, Budapest, der usbekischen Schule Nr. 4, Buchara und der chinesischen Shude High School in Chengdu hinaus. 2009 führte unsere Schule die „Vorkonferenz für die Internationale Kinder- und Jugendkonferenz für die Umwelt (Brasilien 2010)“ im Rahmen der „UNESCO-Weltkonferenz Bildung für nachhaltige Entwicklung“ in Bonn durch. Im März 2011 nahmen Schüler und Lehrer der EHS an der „2. Umweltbildungskonferenz“ des Bundesumweltministeriums in Berlin teil.

Die EHS erhielt für dieses Engagement zahlreiche Auszeichnungen, so z.B. 2002 die Anerkennung als „Umweltschule in Europa“ und 2005 sowie 2008 als „Agenda 21-Schule in NRW“, belegte in den Jahren 2001, 2003, 2005 und 2009 jeweils den ersten Platz im Wettbewerb „EnergieSchule NRW“, wurde 2008 Trägerin des „Deutschen Klimapreises“ und „Energiesparmeister 2009″. Zweimal, nämlich bereits 1981 und dann 2005/2006, erhielt die Schule den Bonner Umweltpreis.

„Wir zapfen die Sonne an!“ – Photovoltaik auf dem Schulanbau

Im Rahmen der Projektfortführung untersuchte die EHS die immer wieder von Schüler/innen aufgeworfene Frage, ob die Installation Erneuerbarer Energiegewinnungs-Anlagen mit Hilfe der bisher erstatteten 50/50-Gelder möglich ist und als dritter Weg zu einer noch stärkeren Reduktion des Energieverbrauchs beitragen kann. Im Jahr 2001 beschloss die Schulkonferenz der EHS, den größten Teil der jährlichen Rückerstattungen der Stadt Bonn für die Realisation einer Photovoltaik-Anlage auf dem Schuldach bereit zu stellen. Der Beschluss basiert auf dem Willen der Schulgemeinschaft, eine umweltfreundliche Energiegewinnung an der EHS zu ermöglichen, die Emissionsbilanz weiter zu verbessern und der Schülerschaft konkrete Erfahrungen mit dieser Form der Stromerzeugung zu ermöglichen. Schüler gaben dem Projekt den Titel „Wir zapfen die Sonne an!“. Als Projektpartner konnte die Bonner SolarWorld AG, ein Konzern, der auf allen solaren Wertschöpfungsstufen tätig ist, gewonnen werden. Ende Oktober 2004 wurde das Projekt Realität. Auf einem Schulerweiterungsbau – unserem „Sonnenhaus“ wurde eine von der Schulgemeinschaft geplante und installierte 8,4 kWp-Photovoltaik-Anlage ans Öffentliche Netz angeschlossen. An Eigenmitteln investierte die Schule gut 19.000 € in die Anlage. Pro Betriebsjahr liefert die Anlage mehr als 7.000 kWh Solarstrom und entlastete die Umwelt im Vergleich zur Stromerzeugung aus Kohlen-Kraftwerken um ca. 5,9 Tonnen CO2. Der Förderverein der Schule erhält für die Einspeisung des Stroms ins Öffentliche Netz jährlich eine Vergütung in Höhe von fast 5.000 €. Bis Ende 2010 summierten sich die Einnahmen aus dem Solarstrom auf 28.081,79 €, so dass sich die Anlage längst amortisiert hat.

EUROSOLAR zeichnete die EHS 2005 mit dem „Deutschen Solarpreis“ in der Kategorie „Eigentümer oder Betreiber von Anlagen zur Nutzung Erneuerbarer Energien“ aus. Mit selbst zusammen gebauten Parabol-Kochern demonstrieren unsere Schüler auf Schulfesten die Wirkung der Solarthermie. Die „Solarwürstchen“ finden jeweils reißenden Absatz.

„Wir zapfen die Sonne an! Du auch?“ – Schüler als Solarberater

Im Rahmen des regionalen Projektes SUN (Schulen und Unternehmen für Nachhaltigkeit) wurde 2003 die Kooperation mit der SolarWorld AG 2003 ausgeweitet. Grundüberlegung war, die Schüler/innen als Multiplikatoren wirken zu lassen. Sie wurden bei der SolarWorld AG als Solarberater ausgebildet, erhielten nach bestandener Prüfung eine Solarberater-Urkunde, wendeten das Erlernte in einer Dächerbestandaufnahme und Passantenbefragung an und boten Bürger/innen der Stadt Bonn und aus dem Rhein-Sieg-Kreis kostenlose Solarberatungen an. Privateigentümer, aber auch Firmen und Kirchengemeinden nahmen das Angebot dankbar an.

Gemeinsam mit der SolarWorld erstellte die EHS 2004 eine CD-ROM mit den wichtigsten Materialien zu den Solarprojekten für interessierte Schulen und andere Interessenten im September 2004.

2007 nahm eine stattliche, als Sonnen verkleidete Fußtruppe der EHS am Bonner Rosenmontagszug gemeinsam mit dem Karnevalswagen der SolarWorld unter dem Motto „Heyermänner, die sind schlauer, setzen voll auf Sonnenpower!“ teil.

SPICE – Das EHS-Projekt mit der Schule Nr. 4 in Buchara (Usbekistan)

2005 lief das Klimaschutzprojekt SPICE (School Partnership to Improve the Conservation of Energy) zwischen der Emilie-Heyermann-Realschule und der Schule Nr. 4 in Buchara (Usbekistan) an. Träger sind die Partnerstädte Bonn und Buchara.

Hauptziele des Projektes sind die Einbringung der Lerninhalte Klimaschutz, Energieeffizienz und der Einsatz Erneuerbarer Energien in die Lehrpläne mittelasiatischer Schulen. Die Schule Nr. 4 soll dabei beispielgebend eine Vorreiterrolle als Musterschule einnehmen.

Im Rahmen von gegenseitigen Besuchen entstanden Informationsblätter über Klimaschutz, sparsamen Umgang mit Energie und die Nutzung erneuerbarer Energien. Eine CD-ROM dokumentiert das deutsch-usbekische Schülerprojekt ebenso wie Internetseiten zu den Themen Klimaschutz, Energieeffizienz und erneuerbare Energien.

Die erste Reise nach Usbekistan von EHS-Schülern fand im Oktober 2005 statt. Bei diesem Besuch wurde das Thema „Heiße Zukunft – Was geht mich das an?“ bearbeitet, Experimente zur Solar-Energie durchgeführt und die herkömmlichen Glühbirnen der usbekischen Schule durch Energiesparlampen ersetzt. Der Strombedarf für die Beleuchtung der Schule in Buchara konnte um fast 80 % gesenkt werden.

Der erste usbekische Gegenbesuch in Bonn erfolgte durch einen Schüleraustausch im Februar 2006. Auf dem Programm stand die Frage „Wie versorgen wir uns künftig mit Energie?“

Ende Oktober/Anfang November 2006 weilten erneut EHS-Schüler in Buchara, nahmen am gemeinsamen Kongress der Städte Bonn und Buchara zum Thema „Von der Energieeinsparung zur Nutzung erneuerbarer Energien“ teil und setzten das Projekt SPICE gemeinsam mit der Schule Nr. 4 aus Buchara fort. Arbeitsschwerpunkt war diesmal das Thema „Wie können wir in der Schule und zu Hause Energie einsparen?“.

Im März 2007 besuchten Schüler/innen der Schule Nr. 4 Bonn und leisteten hier gemeinsam mit den EHS-Schülern eine breite Öffentlichkeitsarbeit zum Thema „Klimaschutz, Energieeffizienz und regenerative Energien“. U.a. wurde eine Ausstellung im Bonner Stadthaus gezeigt, 10.000 Flyer zum Thema Energieeinsparung und Erneuerbare Energien verteilt, 300 Plakate aufgehängt, eine Radiosendung ausgestrahlt und zahlreiche Presseinterviews gegeben. Zusätzlich erstellten die Schüler eine CD-ROM über das SPICE-Projekt. Das SPICE-Projekt wurde am 7. März 2007 durch die usbekische Schule und durch die EHS im Ratsausschuss für Internationale Beziehungen und Lokale Agenda vorgestellt.

Im April 2008 ging eine von der Bonner SolarWorld AG gestiftete Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 20,95 kWp auf dem Dach der Schule Nr. 4 in Betrieb.

Die Schule Nr. 4 nahm gemeinsam mit der EHS an der nordrhein-westfälischen Kampagne „Agenda 21 in der Schule“ teil. Die Zertifizierung als „Agenda-21-Schulen“ durch den Umweltminister des Landes NRW fand im April 2008 unter Anwesenheit einer Delegation der usbekischen Schule statt.

Der Strombezug der usbekischen Schule sank durch umweltgerechtes Nutzerverhalten, durch die Umrüstung auf Energiesparlampen und durch die Solarstrom-Produktion im Vergleich zum Basisverbrauch von 50,1 MWh im Jahr 2004 stetig. Im Jahr 2008 bezog die Schule gegenüber dem Basiswert 75,3 % weniger an Strom und sparte zwischen 2005 und 2008 insgesamt 98,6 MWh Strom sowie 58,8 t des Treibhausgases CO2 ein.

Ende März/Anfang April 2009 richtete die EHS im Zusammenhang mit der von der UNESCO in Bonn organisierten „Weltkonferenz Bildung für nachhaltige Entwicklung“ eine „Vorkonferenz für die Internationale Kinder- und Jugendkonferenz für die Umwelt (Brasilien 2010)“ aus. An den vier Workshops in unserer Schule nahmen neben Delegierten der Weltkonferenz auch Schüler/innen unserer Partnerschulen aus Budapest und Buchara teil.

Im September 2010 präsentierten Schüler beider Schulen das SPICE-Projekt gemeinsam mit der Stadt Bonn auf der EXPO in Shanghai (China) als Beispiel einer erfolgreichen städtepartnerschaftlichen Zusammenarbeit im Bereich des Klimaschutzes. Während der Ausstellung führten die beiden Schulen gemeinsam mit der chinesischen Shude High School in Chengdu und der Deutschen Schule Shanghai erfolgreich die CDHK-JugendUni 2010 der Tongji Universität Shanghai zum Thema „Auf der Spur der Energie“ durch.

SPICE wird fortgesetzt. Beide Schulen haben sich gemeinsam mit der ungarischen Gádor-Schule aus Budapest zur laufenden Runde der nordrhein-westfälischen Qualifikation „Schulen der Zukunft“ angemeldet.

Hat es sich gelohnt? Die Effizienz der Klimaschutzprojekte an der EHS

Die Erfolge der Schule im Bereich der Energieeinsparung haben die Schüler/innen, aber auch Lehrer, Elternschaft und andere am Schulleben beteiligte Personen nachhaltig für die ökologische und ökonomische Energienutzung sensibilisiert. Der didaktische Aufbau des Projektes ermöglichte eine effiziente Vorgehensweise: Aufbauend auf den Erfolgen in der Energieeinsparung, über die Realisierung einer eigenen Photovoltaik-Anlage bis hin zur Ausbildung als Schüler-Solarberater konnte jugendgerecht, kreativ und praxisnah die Energieproblematik aufgearbeitet, umgesetzt und weitergereicht werden. In dem Projekt werden die Jugendlichen am Beispiel der Photovoltaik frühzeitig an Erneuerbare Energien herangeführt, erkennen deren Vorteile sowie den ökologischen und ökonomischen Nutzen. Das Projekt schafft ein nachhaltiges Bewusstsein für die Nutzung Erneuerbarer Energien, deren Anwendung in naher Zukunft entscheidend für die Energieversorgung ist. Eine Bewusstseinsbildung für Energieeffizienz und Erneuerbare Energien ist nicht nur bei den Jugendlichen erreicht worden, sondern konnte auch über den schulischen Rahmen hinaus vermittelt werden.

Innovative Aspekte des Projektes

Mit der Initiierung des 50/50-Projektzweiges „Dreh doch mal ab!“ in Bonn sowie den beachtlichen Einsparerfolgen trug die EHS maßgeblich dazu bei, dass in der Stadt Bonn heute etliche Schulen am 50/50-Programm der Stadt teilnehmen. Das 50/50-Modell wurde von der ungarischen Partnerschule der EHS im Budapester Stadtbezirk Budafok erfolgreich eingeführt. Die Multiplikatorentätigkeit erstreckt sich im Rahmen des SPICE-Projektes und der Teilnahme an der EXPO mittlerweile bis nach Zentralasien und China.

Bei den Projektzweigen „Wir zapfen die Sonne an!“ und „Wir zapfen die Sonne an! Du auch?“ liegen die innovativen Aspekte in der Zusammenarbeit von Schule und Privatunternehmen. Die Entscheidung der EHS, mit einem führenden Unternehmen auf dem Gebiet der Photovoltaik zusammen zu arbeiten, hat sich für beide Seiten bewährt. Die Herausforderung stellt sich zum einen für das Unternehmen, sein Knowhow schülergerecht zu vermitteln, zum anderen für die Schüler/innen, die einen ersten Schritt in das Berufsleben setzen. Die Planung, Finanzierung und Realisation einer schuleigenen Photovoltaik-Anlage demonstrierte die Machbarkeit einer regenerativen Energiegewinnung. Die als Solarberater/innen ausgebildeten Schüler/innen wurden zeit- und praxisnah an den technologischen Stand und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen herangeführt und wenden ihr Wissen vor Ort in Ihrer eigenen Umgebung an. Über die Dächerbestandsaufnahme und die Passentenbefragung erfahren sie zum Bespiel, wo die Technologie angewendet werden kann und welches Meinungsbild in der Bevölkerung vor Ort herrscht. Besonders innovativ ist der Einsatz von Schüler/innen als Solarberater für private Hausbesitzer, aber auch für Unternehmen und Firmen, der in der Öffentlichkeit breiten Anklang fand.

Wirtschaftlichkeit und umweltrelevante Auswirkungen

  • Einsparerfolge von 1997 bis 2010: Senkung des Heizgasverbrauchs um
  • durchschnittlich 22,2 % (Spitzenwert im Jahr 2001: – 33,6 %), Senkung des Strombezugs um durchschnittlich 51,8 % (Spitzenwert im Jahr 2007 betrug – 70,8 %), Auszahlungen der Stadt Bonn an die EHS aus dem 50/50-Programm in Höhe von insgesamt 90.195 €
  • Photovoltaik-Anlage: Kosten knapp 35.000 € (davon ca. 19.000 € an schulischen Eigenmitteln); wirtschaftlicher Ertrag mehr als 7.000 kWh pro Jahr, fast 5.000 €/Jahr (in 20 Jahren fast 100.000 €); Einnahmen durch den Verkauf des Solarstroms bis Ende 2010 mehr als 28.000 €, Amortisation der von der Schule investierten Gelder nach gut 4 Jahren
  • Umwelt-Entlastungen: Beitrag zum Klimaschutz und zur Luftreinhaltung durch den Projektzweig „Dreh doch mal ab!“ in den Jahren 1997 bis einschließlich 2010 (im Vergleich zur Stromerzeugung durch Kohlekraftwerke):
    • Verringerung des CO2-Ausstoßes um ca. 1.011 t
    • Verringerung des SO2-Ausstoßes um ca. 368 kg
    • Verringerung des NOx-Ausstoßes um ca. 712 kg
    • Hinzu kommt die Verringerung des CO2-Ausstoßes durch die Photovoltaik-Anlage um fast 6 t/Jahr.

Soziale Auswirkungen

Die Aktivitäten der Schüler/innen führten nicht nur zu deren Sensibilisierung, sondern auch zu der der Lehrer und der Schülereltern. Einsparanstrengungen wurden in vielen Fällen auf den privaten Bereich übertragen. Das Solarberatungsangebot wurde rege in Anspruch genommen. Schüler/innen, Lehrer und Eltern konnten Vorurteile hinsichtlich der Stromerzeugung durch Photovoltaik abbauen. Es ist davon auszugehen, dass die Solarberatungen zu einer Bewusstseinsbildung bei den Beratenen und zur konkreten Umsetzung von Photovoltaik-Anlagen auf Dächern von kirchlichen Einrichtungen, privaten Firmen und Privaten führt.

Zusammenfassung und Ausblick

Das EHS-Projekt „Energieeffizienz und erneuerbare Energien“ belegt, dass gerade der Energiesektor sich dafür anbietet, Umweltschutz an einer Schule handlungsorientiert und praxisnah umzusetzen. Die hohe Multiplikator-Wirkung ergibt aus der Exemplarität und den hieraus resultierenden Transfer-Möglichkeiten. Das Projekt kann – in mehr oder weniger starker Modifikation – von anderen Schulen bundesweit, mit Einschränkungen auch international umgesetzt werden. Die enge Zusammenarbeit mit der Gádor-Schule aus Budapest, der Schule Nr. 4 aus Buchara und der Shude High School aus Chengdu führte bereits zu einem internationalen Erfahrungsaustausch. Die Budapester Schule zeigt erfreuliche Energieeinsparerfolge. Das SPICE-Projekt mit einer Schule in Buchara (Usbekistan) entwickelt sich positiv. Die Dreistufigkeit des Projektes – von der Energieeinsparung, über die Realisierung einer Photovoltaik-Anlage bis hin zur internationalen Multiplikatoren-Tätigkeit von Schülern – ist nach Einschätzung von Energieexperten und Hochschullehrern didaktisch sinnvoll konzipiert. Die Schule wurden deshalb mehrfach als „Agenda 21 Schule“ und als „Offizielles Projekt der UN-Weltdekade Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet.

2003 beschlossen Lehrer- und Schulkonferenz der EHS im Rahmen einer Erziehung zur Nachhaltigkeit die Teilnahme unserer Schule an der Kampagne „Agenda 21 in der Schule“ des Landes NRW. Die Bildung für eine nachhaltige Entwicklung umfasst die ökologische, die ökonomische, die soziale und die globale Dimension.

Dieses Schulentwicklungsvorhaben ist im Schulprogramm der EHS verankert. Unser Klimaschutzprojekt ist außerdem offizielles Projekt der Weltdekade der Vereinten Nationen 2005-2014 „Bildung für nachhaltige Entwicklung“.

Kontakt:

Emilie-Heyermann-Schule

Robert-Koch-Straße.36

53115 Bonn

Telefon: 0228-777470

Telefax: 0228-777475

URL: http://ehs.schulen.bonn.de

„Besser weihnachten“ mit der Verbraucherzentrale NRW

 Projekt der Woche, Themenspecials  Kommentare deaktiviert für „Besser weihnachten“ mit der Verbraucherzentrale NRW
Dez. 202011
 

Der Duft von Lebkuchen liegt in der Luft. Behaglich erhellen Kerzen den Raum und die Vorfreude lässt so manches Kind nicht ruhig schlafen. Weihnachten steht vor der Tür: Ein Fest der Freude und Zeit für Genießer. Wie Sie noch besser Weihnachten feiern können, zeigt die Verbraucherzentrale NRW. Auf welches Label kann ich mich beim Geschenkekauf verlassen? Wie wird das Festtagsessen zum nachhaltigen Genuss? Wie kommen mir keine schädlichen Stoffe auf den Gabentisch? Worauf muss ich beim Verschenken von Gutscheinen und beim Spenden achten? Im Rahmen der Kampagne „Besser weihnachten“ gibt die Verbraucherzentrale NRW Antwort und hilft, im Dschungel von Werbeversprechen, Labeln, Herstelleraussagen und rechtlichen Finessen den Überblick zu behalten.

Über 70 Beratungskräfte der Verbraucherzentrale sind in NRW für „Besseres weihnachten“ unterwegs. Am Infostand oder beim City Walk, auf Weihnachtsmärkten, in öffentlichen Räumen, auf der Straße oder in den Beratungsstellen: Verbraucher und Verbraucherinnen erfahren, warum der Blaue Engel für gutes Klima sorgt, welcher Weihnachtsbaum die Umwelt schont und welche Fristen beim Gutscheinkauf zu beachten sind. Wir nehmen Adventsgesteck, Baumanhänger und Co. unter die Lupe und zeigen welche Produkte für schlechte Luft in der Weihnachtszeit sorgen. Hinter 24 Türchen verborgen, warten in der Adventszeit Spiele, Tipps, Rätsel und noch mehr auf Besucher und Besucherinnen unserer Internetseite. Beim Adventskalender gibt es außerdem noch jeden Tag ein nachhaltiges Geschenk zu gewinnen. Die Verbraucherzentrale NRW zeigt, wie es funktionieren kann: Besser weihnachten – für mich und die Umwelt.

Die Kampagne „Besser weihnachten“, unterstützt vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz, startet am 07. November 2011 in 58 Orten in NRW. Kostenloses Informationsmaterial gibt es bei den Beratungsstellen vor Ort und unter www.vz-nrw.de/besser-weihnachten. Besuchen Sie unsere Homepage und machen Sie mit bei unserem Adventskalender.

 

Selber machen: Teppich aus alten T-Shirts

 Das Ding der Woche  Kommentare deaktiviert für Selber machen: Teppich aus alten T-Shirts
Dez. 202011
 

Wer hat sie nicht im Schrank? Alte T-Shirts, die man niemandem mehr aufgrund von Löchern, ausgewaschenen Farben u.ä.  anbieten kann. Hier haben wir eine interessante Idee der Weiterverwertung im Netz gefunden: Der selbstgemachte Flokatiteppich.

Eine ausführliche Anleitung zur Anfertigung (in englischer Sprache) findet sich unter: http://xoelle.com/2009/05/t-shirt-latch-hook-rug-tutorial/

Strickguerilla

 Das Ding der Woche  Kommentare deaktiviert für Strickguerilla
Dez. 202011
 

Von einem kleinen Strick-In, hin zu einem Netzwerk, diese Straßenkunst verbreitend. Eine Crew macht sich auf, das triste Stadtbild zu verschönern. Vor ein paar Jahren tauchte eine neue Form der Straßenkunst auf. Innerhalb kurzer Zeit sah man von Texas bis Melbourne, von Vancouver bis Biedenkopf, rund um den Globus Strick- und Häkelwerke auftauchen. Adaptiert vom Graffitimalen wird zumeist öffentlicher Raum verschönert, ohne dabei eine Beschädigung zu hinterlassen – jedoch ebenso lebendig und ausdrucksstark. Das Yarn Bombing (Garn Installation) oder auch Knit Graffiti (Strickgraffiti) begeistert zunehmend die verschiedensten Menschen. Eine zeitgenössische Kunst des Selbermachens und des Loslassens, die den immer steriler werdenden Lebensräumen Lebendigkeit und Individualität zurück gibt. Die Strickguerilla wurde im Januar 2011 von ein paar kreativen Urbanaut/-innen gegründet und agiert seither anonym aus dem Frankfurter (B)Untergrund.

Facebook: http://de-de.facebook.com/Strickguerilla

Weihnachtsaktion von Action Medeor

 News, News zum Thema  Kommentare deaktiviert für Weihnachtsaktion von Action Medeor
Dez. 202011
 

Passend zu unserem aktuellen Themenspecial „Nachhaltig Schenken und Spenden“ möchten wir an dieser Stelle noch auf die Weihachtsinitiative der Action Medor hinweisen: In der Weihnachtsstube 2011 kann man nach dem Prinzip „Spenden statt Schenken“ Hilfspakete für Menschen in Not schnüren. Auf diese Weise kann man z.B. HIV-Tests, einen Schulbesuch für Aidswaise oder eine Hebammentasche finanzieren – eine sinnvolle Alternative zu den üblichen Weihnachtsgeschenken.

Weiter Informationen zur Weihnachtsstube 2011 gibt es hier.

Ausschreibung WDR-Kinderrechtepreis 2012

 News, News zum Thema  Kommentare deaktiviert für Ausschreibung WDR-Kinderrechtepreis 2012
Dez. 202011
 

Zum neunten Mal wird im kommenden Jahr der „WDR-Preis für die Rechte des Kindes“ ausgeschrieben. Mit dem Preis werden Einzelpersonen (Erwachsene und Kinder), Gruppen und Organisationen sowie Institutionen aus Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet, die sich auf vorbildliche Weise für Kinderrechte in Deutschland oder im Ausland einsetzen. Auf diese Weise soll die öffentliche Diskussion über die Rechte von Kindern gefördert werden, die seit 1989 in der UN-Kinderrechtskonvention festgelegt sind.

Einsendeschluss für die Wettbewerbsbeiträge ist der 31. März 2012, die Preisverleihung findet im September 2012 statt.

Weitere Informationen finden Sie hier.

UN-Dekade für Biologische Vielfalt 2011-2020

 News, News zum Thema  Kommentare deaktiviert für UN-Dekade für Biologische Vielfalt 2011-2020
Dez. 202011
 

Die Vereinten Nationen haben die Jahre von 2011 bis 2020 zur internationalen Dekade für Biologische Vielfalt erklärt. Ziel der Dekade ist es, verstärkt auf die Wichtigkeit der biologischen Vielfalt zur Erhaltung des Lebens hinzuweise. Aus diesem Grund können sich Personen, Initiativen, Projekte und und Institutionen, die sich im Bereich der Artenvielfalt engagieren für das Logo als offizielles Projekt der UN-Dekade bewerben.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Tipps zu Weihnachten: Der Weihnachtsbaum

 News, News zum Thema  Kommentare deaktiviert für Tipps zu Weihnachten: Der Weihnachtsbaum
Dez. 202011
 

Kurz vor den Feiertagen hat die Verbraucherzentrale NRW noch einige Tipps zum umweltfreundlichen Weihnachtsbaumkauf veröffentlicht. Die gute Nachricht: Aus Sorge um die Umwelt muss niemand auf einen Baum verzichten. So kann man beim Kauf zum Beispiel auf Bäume aus regionalem Anbau oder die Qualitätszeichen der Bio-Verbände Naturland oder Bioland sowie das EU-Biosiegel oder das FSC-Zertifikat achten.

Weitere Tipps zum Baumkauf gibt es hier.

© 2011 NRW denkt Nachhaltig Theme by Sayontan Sinha Das Projekt | Über uns | Presse | Kontakt | Datenschutz