Die Arnsberger „Lern-Werkstadt“ Demenz

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Apr. 292013
 

Die demografische Entwicklung in Deutschland prägt nahezu alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens. Auf der lokalen Ebene nehmen diese Veränderungen persönlich erfahrbare Dimensionen an. Hier wird die Frage beantwortet werden, ob es gelingt, Städte des langen und guten Lebens zu gestalten, die es ihren älteren Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen, ihr Leben selbstbestimmt zu gestalten und sich mit ihren Erfahrungen und Interessen einzubringen.

Städte und Gemeinden stehen vor der Herausforderung, den demografischen Wandel an Ort und Stelle zu gestalten. Die nordrhein-westfälische Stadt Arnsberg stellt sich seit langem aktiv die-ser Aufgabe. Dabei setzt sie auf die innovative Produktivität der Bürgerinnen und Bürger als Experten in eigener Sache.

Das aktuelle Konzept „Mehr Lebensqualität im Alter – Zukunft Alter in Arnsberg gestalten“ ist Ergebnis eines gesellschaftlichen Lernprozesses. Einen ersten wichtigen Schrittstellte die Initiative „Wie möchte ich leben, wenn ich älter bin?“ aus dem Jahr 1995 dar, in deren Rahmen eine Befragung von rund 28.000 Arnsbergerinnen und Arnsbergern über 50 Jahren stattfand.
Unter Berücksichtigung dieser Erkenntnisse wurde ein Konzept erarbeitet, mit dessen Hilfe gute lokale Rahmenbedingungen für eine alternde Gesellschaft etabliert werden sollen. Es ist kontinu-ierlich erweitert und immer wieder angepasst worden.

Anfang 2000 wurde die Verwaltung um die „Zukunftsagentur“ ergänzt. Diese Stabstelle ist für die die strategische Gestaltung des demografischen Wandels verantwortlich. Ihr angegliedert ist die „Fachstelle Zukunft Alter“. In der Zukunftsagentur arbeiten Fachleute für die infrastrukturelle sowie die soziale und kulturelle Entwicklung der Stadt zusammen. So werden die kommunalen Entwicklungsprozesse der Schrumpfung und Alterung auf Stadtteilebene interdisziplinär gestaltet und begleitet.
Die Fachstelle Zukunft Alter ist verantwortlich für die Bereiche

  • Unterstützung des aktiven Alters
  • Entwicklung/Unterstützung neuer personaler Zuwendung bei besonderen Belastungen durch das Alter (Demenz etc.)
  •  Dialog der Generationen.

Sie ist mittlerweile zentraler Knotenpunkt eines weit verzweigten lokalen Netzwerkes, das von den Bereichen Gesundheit und Soziales über Jugend, Bildung und Kultur bis zu Politik und Wirtschaft reicht. Die Fachstelle trägt somit dazu bei, Aspekte einer alternden Gesellschaft gerade in Berei-chen zu thematisieren, die zunächst keine oder wenige Bezugspunkte zum Alter(n) sehen. Durch die Initiierung und Koordination von Projekten unterschiedlicher Netzwerkpartner werden lokale Kooperationen aufgebaut oder gestärkt.

In Arnsberg leben gegenwärtig 75.000 Einwohner. Für das  Jahr 2030 gehen Prognosen von einem Rückgang der Bevölkerung auf 65.000 Einwohner aus. Gleichzeitig wird der Anteil der über 65-Jährigen  an der Gesamtbevölkerung um etwa 23 Prozent zunehmen (von 16.060 auf 19.730 Per-sonen). Allein die Zahl der über 80-Jährigen wird von 4.100 auf 5.800 Personen ansteigen. Damit werden auch Demenzerkrankungen zunehmen. Für die Stadt Arnsberg beläuft sich die Schätzung auf etwa 1200 Menschen mit Demenz, für die Zukunft wird mit einer Steigerung gerechnet, insbesondere wird der Anteil der Demenzbetroffenen an den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Arnsberg deutlich steigen. Das Leben mit Demenz gehört damit zur Gesellschaft des langen Lebens.

Häufig wird das Thema Demenz, vor allem die Betreuung und die Pflege der betroffenen Menschen, als ein Thema „für Profis“ behandelt. Dies gilt insbesondere, wenn demenziell Erkrankte in stationären Einrichtungen leben. Aber auch diejenigen, die zu Hause leben und von ihren Angehörigen versorgt werden, erhalten vor allem professionelle Hilfe zum Beispiel von ambulanten Pfle-gediensten. Für pflegende Familienmitglieder gibt es Entlastungsangebote für ein paar Stunden, wenn sie ihre an Demenz erkrankten Angehörigen für einige Zeit durch professionelle Betreuung versorgt wissen. Anbieter sind zumeist Caritas, Diakonie oder andere Organisationen der freien Wohlfahrtspflege am Ort. Zivilgesellschaftliches Handeln scheint für diesen Bereich auf den ersten Blick nicht auszureichen bzw. dem Bedarf der Menschen und ihren Angehörigen nicht gerecht zu werden.

Von 2008 bis 2011 führte die Stadt das von der Robert Bosch Stiftung geförderte Modellprojekt „Arnsberger ‚Lern-Werkstadt’ Demenz“ durch. Denn im Hinblick auf die demografische Entwicklung zeichnet sich deutlich ab, dass mit einer Zunahme der Hochbetagten auch die Zahl von Menschen mit Demenz deutlich ansteigen wird. Aktuelle Schätzungen gehen von 2,6 Millionen Menschen mit Demenz im Jahre 2050 aus (2010: 1,3 Millionen). Schon heute sind die Herausforderungen einer angemessenen Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz sehr groß. Es wird von einem Fachkräftemangel in der Pflege gesprochen, der in Zukunft weiter zunehmen wird. Es mangelt vielerorts an Zeit, an Zuwendung und an Förderung der individuellen Kreativität. Dies wird sich in der Zukunft noch verschärfen.

In der „Lern-Werkstadt“ Demenz geht es darum, Möglichkeiten aufzuzeigen, die beides miteinander verbinden, und Beispiele dafür zu entwickeln, wie das aussehen kann. Das Modellprojekt konnte auf den gewachsenen und mittlerweile weit verzweigten Netzwerken unterschiedlicher Partner in Arnsberg aufbauen. Es berücksichtigt sämtliche Bereiche, die den an Demenz erkrank-ten Menschen betreffen und sich auf seine Versorgung und Lebensqualität auswirken. Dazu gehören neben den professionellen – Medizin, Pflege, Physio-/Ergotherapie oder Beratungsangebote – auch die persönlichen Bereiche wie das Wohnumfeld und die jeweilige soziale Situation. Mit dem Projekt sollte gezeigt werden, wie professionelle Versorgungsangebote mit zivilgesellschaftlichen Aktivitäten zum Wohle von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen verknüpft werden kön-nen.

Die im Projekt „Arnsberger ‚Lern-Werkstadt’ Demenz“ gewonnenen Erkenntnisse, die „gelernten Lektionen“, können wie folgt beschrieben werden:

  • Das Thema „Demenz“ kann erfolgreich enttabuisiert werden. Voraussetzung ist eine stetige gesellschaftliche Kommunikation, die insbesondere über Projekte organisiert werden kann. Die Folge: mehr Wissen, mehr Prävention, mehr und bessere Unterstützung durch Familie, sowie mehr und bessere Unterstützung der Betroffenen und ihrer Familien durch engagierte Bürger und Profis. Voraussetzung: Die Stadt muss Verantwortung übernehmen – von allein geht es nicht.
  • Ein besseres Leben mit Demenz ist möglich, wenn wir familiäre Begleitung, professionelle Unterstützung und bürgerschaftliches Engagement eng und individuell miteinander verknüpfen. Voraussetzung: Offenheit füreinander, frühzeitige Information und Beratung, Qualifikation und lokale Netzwerke. Die Stadt initiiert, vernetzt und unterstützt. Eine besondere Bedeutung kommt dem Hausarzt zu.
  • Von besonderer Bedeutung ist eine frühzeitige Beratung, die nicht defizitorientiert arbeitet, sondern die individuellen Potenziale der Betroffenen und ihrer Familien in den Blick nimmt und die die Unterstützung von Profis und freiwilligem Engagement passge-nau koppelt und vermittelt. Individuelle, flexible und vielfältige Unterstützungsmöglichkeiten entstehen, die wir vorher noch gar nicht gekannt haben.
  • Die neue Unterstützung von Menschen mit Demenz und ihrer Familien macht die Stadt sozial produktiver und lebendiger. Sie verbindet über das Thema „Demenz“ Generationen miteinander und schafft sozialen Zusammenhalt.

Nicht zuletzt: Ein besseres Leben mit Demenz wird möglich durch ein neues kommunales „Management“ von bürgerschaftlichem Engagement und professionellem Handeln, von Einzelaktivitäten und Netzwerken. Es wird möglich durch eine neue Kultur des Miteinanders der Generationen, die mit Mut, Freiheit und Neugierde beginnt. Neugierde, auch auf das, was wir von Menschen mit Demenz für unsere Zukunft lernen können, in der wir alle Demenzbetroffene oder deren unterstützende Angehörige sein können.

Das Lernen des Lebens mit Demenz ist ein Thema der Gesellschaft des langen Lebens. Diese Gesellschaft vor Ort zu organisieren bedeutet, Städte des guten und langen Lebens zu organisieren und zu unterstützen. Dies aber ist eine neue Aufgabe kommunaler Selbstverwaltung, keine freiwillige, sondern eine Pflichtaufgabe der Kommunen.

Arnsberg beteiligt sich im Rahmen der Zukunftswerkstatt Demenz des Bundesministeriums für Gesundheit an dem Forschungsprojekt DemNet-D. Ziel ist es, Erfolgskriterien von lokalen Demenz-Netzwerken zu identifizieren und sie in die Breite zu tragen.

http://www.bmg.bund.de/index.php?id=13615

 

Ausführliche Informationen zur Arnsberger „Lern-Werkstadt“ Demenz sowie die Arbeit der Fachstelle „Zukunft Alter“ finden Sie hier:
www.arnsberg.de/zukunft-alter
www.projekt-demenz-arnsberg.de

Ansprechpartner:
Stadt Arnsberg
Fachstelle „Zukunft Alter“
Martin Polenz
Lange Wende 16a
59755 Arnsberg
Telefon: 02932 2012206
Mail: m.polenz@arnsberg.de

Familiencamp auf Bauernhof in Altenberge

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Apr. 292013
 

Auf dem idyllischen Biohof Entrup organisieren der BUND Altenberge und die BUNDjugend NRW über Fronleichnam ein Zeltlager für Familien. Wer gerne mit seinen Kindern erlebnisreiche Tage nah an der Natur verbringen möchte, kann sich noch anmelden. Während sich die Kinder an der frischen Luft richtig austoben, können sich die Eltern auch mal entspannt auf die Wiese legen oder eine Runde Frisbee spielen. Bei diesem Camp kann und soll jeder mitgestalten: Abwechselnd werden die Kinder betreut, wird mit Gemüse vom Hof gekocht und mit angepackt. Naturerlebnis- und Sportangebote, Mitarbeit auf dem Hof sowie Ponyreiten sind Teil des Programms. Und Abends am Lagerfeuer wird gesungen und Geschichten erzählt.

Die Preise für das lange Wochenende (30. Mai bis 2. Juni) belaufen sich für Eltern bzw. erwachsene Begleitpersonen auf 95€ (ermäßigter Preis u.a. für BUND-Mitglieder 75€) sowie für Kinder bis 12 Jahren auf 75€ (ermäßigt 55€). Den ersten vier Familien, die sich ab heute anmelden, gewährt der BUND Altenberge einen Rabatt von 50€. Des Weiteren kann ein Sozialrabatt in Höhe von 25% der Teilnahmegebühr gewährt werden. Weitere Infos erhalten Sie unter 02921/346943. Anmelden können Sie sich unter www.bundjugend-nrw.de/familiencamp.

Kontakt:
Projektbüro „Bildungsoffensive BUND“
Paradieserweg 19
59494 Soest

Besuchen Sie uns auch im Internet: www.bund-nrw.de

„mix@ges“ schlägt Brücken zwischen den Generationen

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Apr. 242013
 
Ein europäisches Bildungsprojekt fördert den Generationendialog durch die gemeinsame künstlerische Nutzung digitaler Medien

Von Almuth Fricke

Foto: Barbara Donaubauer

Im Zuge der demografischen Veränderungen unserer Gesellschaft hat die Debatte um das Generationenverhältnis wieder an Fahrt gewonnen. Statistisch gesehen besteht ein zunehmendes Ungleichgewicht zwischen der immer größer werdenden Gruppe von Älteren und immer weniger jungen Menschen. Laut Demografie-Bericht der Bundesregierung von 2011 gibt es erstmals prozentual mehr Menschen über 65 als Kinder und Jugendliche unter 20 Jahren. Dementsprechend ist in Politik und Gesellschaft die Sorge um die Generationengerechtigkeit groß: Es geht um eine faire Verteilung der Soziallasten, um nachhaltiges Wirtschaften mit den (noch) vorhandenen Ressourcen und um politischen Einfluss, denn die Wählergruppe der Über-65-Jährigen wird künftig überproportional vertreten sein.

Kein „Kampf der Generationen“

Für einen medial beschworenen „Kampf der Generationen“ gibt es allerdings keine empirischen Belege: Die letzten Shell-Jugendstudien (2006 und 2010) verweisen vielmehr darauf, dass persönliche Beziehungen junger Menschen zu Älteren mit einem positiven Blick auf das Alter einhergehen und dass in den Familien gut funktionierende Generationenbeziehungen überwiegen. Auch die Anfang 2013 erschienene Altersstudie des Generali Zukunftsfonds kommt zu dem Befund, dass die Generationen innerhalb von Familien ein gutes Verhältnis haben und beachtliche zeitliche und materielle Unterstützungsleistungen transferiert werden, und zwar in beiden Richtungen.

Allerdings haben sich die familiären Strukturen in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt. Kinder und Jugendliche wachsen heute vielfach in räumlicher Distanz zu ihren Großeltern auf und haben nicht mehr regelmäßig Kontakt zu den älteren Menschen in ihrer Verwandtschaft. Am anderen Ende der Altersskala haben immer mehr Menschen, vor allem ab der so genannten „1968er-Generation“, die jetzt oder demnächst das Rentenalter erreicht, keine eigenen Kinder bzw. Enkel. Somit werden selbstverständliche Begegnungen und Austauschmöglichkeiten zwischen den Generationen im Alltag seltener.

Blick auf die andere Generation

Foto: Janet Sinica/SKStiftungKultur

Für ein nachhaltiges Generationenverhältnis, in dem ein fairer Ausgleich zwischen den Interessen aller Altersgruppen stattfindet, ist ein lebendiger Dialog und Austausch eine wichtige Grundlage. Kunst und Kultur scheinen dafür ein besonders gutes Vehikel zu sein. In den Darstellenden Künsten, der Musik und den Medien werden Begegnungen zwischen den Generationen ermöglicht, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu thematisieren. Ältere wie auch Jüngere sollen durch das gemeinsame künstlerische Tun die Möglichkeit erhalten, einen Blick auf die jeweils andere Generation zu entwickeln und die Welt mit deren Augen zu sehen.

Dies ist auch das Anliegen des europäischen Projekts „mix@ges – Intergenerational Bonding via Creative New Media“, das das Institut für Bildung und Kultur gemeinsam mit Partnern aus Schottland, Österreich, Belgien und Slowenien durchführt.

Künstlerisch-kulturelle Begegnungsräume für Generationen

mix@ges will kulturelle Begegnungsräume für Generationen durch die kreativ-künstlerische Nutzung (neuer) digitaler Medien schaffen und innovative Wege in der intergenerationellen Kulturvermittlung aufzeigen. Bei gemeinsamen kreativen und künstlerischen Aktivitäten konnten junge und ältere Menschen im informellen Rahmen zusammenkommen und miteinander und voneinander lernen. Junge Menschen nutzen bereits neue Medien, um sich kreativ auszudrücken. Ihnen ist die Rolle der neuen Medien in der heutigen Gesellschaft bewusst. Auch Ältere erkennen die Vorteile, die die neuen Medien für ihren Alltag haben könnten. Sie benötigen jedoch vielfach Hilfe bei Zugang und Nutzung.

Neben der Vermittlung von Medienkompetenz stand vor allem die Förderung der intergenerationellen Kommunikation im Zentrum des Projekts. Beim gemeinsamen künstlerischen Schaffen konnten die Beteiligten Verständnis für die Lebenssituation der anderen Generation entwickeln und bestehende Klischees und Stereotype, die einer Kommunikation oftmals im Wege stehen, hinterfragen.

Foto: Brian Lochrin

Generationenverbindende Medienkunst

In einer Reihe von Workshops in den fünf beteiligten Ländern, die unter Leitung von professionellen Künstlern und Medienpädagogen und in Zusammenarbeit mit Kulturinstitutionen, Senioreneinrichtungen und Schulen organisiert wurden, wurden Jugendliche und Ältere gemeinsam medienkünstlerisch tätig: In Deutschland entstanden so Audioguides zu einer Kunstausstellung in der Villa Stuck in München; im LehmbruckMuseum in Duisburg wurden Tagtool Performances – animierte Licht- und Farbinstallationen – in Generationentandems kreiert; die SK Stiftung Kultur Köln produzierte einen Generationenblog in einem Kölner Stadtteil, der mit Tablets zu den Themen (Vor-)Stadt, Alltag, Heimat erstellt wurde. (www.generationenblog.de)

Darüber hinaus wurden gemeinsam Kurzfilme mit dem iPod gedreht, digitale Musikaufnahmen erstellt und ins Netz gestellt, eine Stadtteil-App entwickelt und mit dem Handy Fotokunst gemacht. Alle Beteiligten hatten großen Spaß beim gemeinsamen Gestalten ihrer medienkünstlerischen Produkte – ein wichtiger Faktor für das Gelingen von Generationenprojekten!

Die Workshops wurden evaluiert und die Erfahrungen und Erkenntnisse sind in ein Handbuch eingeflossen, in dem die Methoden der einzelnen Workshops beschrieben und praktische Tipps zum Nachahmen gegeben werden. Das Handbuch soll allen, die Interesse an der intergenerationellen Projektarbeit haben, eine Basis für eigenes Planen und Handeln sein.

Internationaler Projektabschluss in Ljubljana

Foto: Janet Sinica/SKStiftungKultur

Das Handbuch und die Ergebnisse der Evaluation werden auf der zentralen Abschlussveranstaltung am 16. Mai 2013 in Ljubljana vorgestellt. Dort präsentieren die Teilnehmenden mit den beteiligten Künstlerinnen und Künstler ihre Workshops und deren Ergebnisse. Experten und Interessierte haben die Möglichkeit, ihre Erfahrungen mit Generationenprojekten auszutauschen und Aspekte der intergenerationellen Arbeit zu diskutieren. Gleichzeitig erkunden die jungen und älteren Teilnehmenden aus den fünf beteiligten Ländern bei praktischen Aktivitäten in Generationentandems die Stadt und werden kreativ tätig.

An dem von der Europäischen Union im Programm „Lebenslanges Lernen“ geförderten Projekt beteiligen sich Partnerinstitutionen aus fünf europäischen Ländern: die University of Strathclyde mit dem Scottish Centre for Intergenerational Practice, Glasgow, Schottland, das Institut für Bildung und Kultur e.V. Remscheid, Deutschland als Projekt-Koordinator, KulturKontakt Austria, Wien, Österreich, die Organisation Entr’Ages in Brüssel, Belgien sowie der Slowenische Seniorenverband ZDUS in Ljubljana, Slowenien.

Kontakt

Weitere Informationen zu mix@ges – Intergenerational Bonding via Creative New Media finden Sie unter: www.mixages.eu

Institut für Bildung und Kultur e.V.
Küppelstein 34, 42857 Remscheid
Almuth Fricke
Tel. 02191 794 294
E-Mail: fricke@ibk-kultur.de
www.ibk-kubia.de/generationen

Nachhaltigkeit und Generationendialog

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Apr. 242013
 

Im internationalen Vergleich kann die deutsche Bevölkerung als überdurchschnittlich alt gelten. Seit den 1960er-Jahren ist der Anteil der über 60-Jährigen laut Bundeszentrale für politische Bildung von 17,4% auf 26,3% im Jahr 2010 angestiegen. Im Vergleich dazu ist die Gruppe jener Menschen, die maximal 20 Jahre alt sind, im selben Zeitraum um 10% geschrumpft.
Schenkt man den Prognosen der Bundeszentrale für politische Bildung Glauben, werden sich diese Tendenzen in Zukunft noch verstärken: Im Jahr 2060 könnten 39,2% der Bevölkerung 60 Jahre und älter sein, während möglicherweise nur noch 15,7%  zu den unter 20-Jährigen zählen.
(Quelle: http://www.bpb.de/61541)

Die Hauptgründe für diese Entwicklung liegen zum einen im Rückgang der Geburtenrate, zum anderen in einer stetig steigenden Lebenserwartung. Es steht außer Frage, dass die Alterung der Bevölkerung zahlreiche Herausforderungen mit sich bringt – für das Renten- und Gesundheitssystem ebenso wie für den Arbeitsmarkt oder aber auch für die persönliche Familiensituation.

Ebenso besteht jedoch kein Zweifel daran, dass Politik und Gesellschaft diesen Problemen nur begegnen können, wenn bereits jetzt in Initiativen investiert wird, die intergenerationelle Verständigung und Solidarität fördern statt die Generationen gegeneinander auszuspielen. Denn nur so kann sichergestellt werden, dass alle Bevölkerungsanteile – ob jung oder alt – einer lebenswerten Zukunft entgegenblicken, die sich vor allem durch ausreichende Möglichkeiten zur Teilhabe an gesellschaftlichen Entwicklungen und Diskussionen auszeichnet.
Als wichtiger Aspekt sozialer Nachhaltigkeit kann dieser Dialog der Generationen ganz unterschiedliche Formen annehmen, die von Bildunspatenschaften über Mehrgenerationenhäuser bis hin zu Nachbarschaftshilfen reichen. All diese Projekte eint, dass sie einen integrativen Ansatz verfolgen und das soziale Miteinander betonen.

Unser aktuelles Themenspecial „Nachhaltigkeit und Generationendialog“ möchte vor diesem Hintergrund gegenwärtige Initiativen, Projekte und Strategien vorstellen, die sich um den Themenkreis Alter(n), Nachhaltigkeit, Intergenerativität und Partizipation drehen. Unser besonderes Augenmerk gilt dabei beispielhaften Projekten aus NRW, die mit ihrer Arbeit einen aktiven Beitrag zu einer nachhaltigen und sozialverträglichen Zukunftsgestaltung leisten.

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Linktipps:

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend bietet ein umfangreiches Informationsportal zum Thema „Ältere Menschen“
http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/aeltere-menschen.html

Die von der Bundesregierung ins Leben gerufene Initiative „Erfahrung ist Zukunft“ will über „Chancen und Perspektiven einer älter werdenden Gesellschaft“ informieren:
http://www.erfahrung-ist-zukunft.de/DE/Home/home.html

Die Bundesregierung informiert auf dieser Website zu ihrer Demografiestrategie:
http://www.bundesregierung.de/Webs/Breg/DE/Themen/Demografiestrategie/_node.html

2012 war unter anderem auch das Europäische Jahr für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen; die Dokumentation zu dem vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend koordinierten Aktionsjahr findet sich auf dieser Website:
http://www.ej2012.de/startseite.html

Mit seiner Kampagne „Altersbilder“ will das das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zum Nachdenken über unser Verständnis von Alter(n) anregen:
http://www.programm-altersbilder.de/

Die „aktion zusammenwachsen“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend setzt sich für Bildungspatenschaften ein:
http://www.aktion-zusammen-wachsen.de/startseite.html

Dass Altern auch ein Wirtschaftsfaktor sein kann, zeigt dieses Informationsportal des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend:
http://www.wirtschaftsfaktor-alter.de/

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend informiert auf dieser Website zur Wohn- und Lebensform des Mehrgenerationenhauses:
http://www.mehrgenerationenhaeuser.de/

Auf dieser Website informiert das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben über „Wege zur Pflege“:
http://www.wege-zur-pflege.de/

Wer hingegen im Alter so lange wie möglich zu Hause leben möchte, kann sich auf dieser Website des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend informieren:
http://www.serviceportal-zuhause-im-alter.de/

Auch das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung veranstaltet einen Wettbewerb zum Thema „Generationendialog in der Praxis“:
http://www.bmvbs.de/SharedDocs/DE/Artikel/SW/wettbewerb-generationendialog-in-der-praxis-buerger-initiieren-nachhaltigkeit.html

Unter dem Titel „Das Alter hat Zukunft“ hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung eine Forschungsagenda für den demografischen Wandel ins Leben gerufen:
http://www.das-alter-hat-zukunft.de/startseite

Das Wissenschaftsjahr läuft 2013 unter dem Schlagwort „Die demografische Chance“ und widmet sich in diesem Kontext auch dem Thema Älterwerden:
http://www.demografische-chance.de/

Die Körber-Stiftung bemüht sich unter dem Motto „Alter neu erfinden“ um die nachhaltige Integration älterer Menschen in die Gesellschaft:
http://www.koerber-stiftung.de/gesellschaft/schwerpunkt-alter-neu-erfinden.html

Um Projekte zu fördern, die sich um inter- und transgenerationellen Austausch bemühen, wurde von der Pfefferwerk Stadtkultur gGmbH der „GenerationendialogPreis“ ins Leben gerufen
http://www.generationendialog.de/cms/

Auf dieser Website finden sich Informationen zum 10. Deutschen Seniorentag, der im letzten Jahr in Hamburg stattfand:
http://www.deutscher-seniorentag.de/

Auf Deutschlandradio Wissen diskutieren Ursula von der Leyen und Cosima Schmit über das Thema „Gemeinsam die Zukunft des Alterns gestalten“:
http://wissen.dradio.de/generationendialog-gemeinsam-die-zukunft-des-alters.88.de.html?dram:article_id=223385

Das Thema Altersarmut ist schon jetzt von nicht zu unterschätzender Wichtigkeit, weshalb der Verein für soziales Leben e.V. auf dieser Website zum Thema informiert:
http://www.armut-und-alter.de/

Auch die vom Deutschen Roten Kreuz getragene Initiative Herzwerk engagiert sich im Kampf gegen Altersarmut:
http://www.herzwerk-duesseldorf.de/

Der BUND verhandelt auf dieser Website das Thema demografischer Wandel mit Blick auf Fragen des Umweltschutzes:
http://www.bund.net/themen_und_projekte/nachhaltigkeit/demografischer_wandel/

Auch im Alter ist ein nachhaltiger Lebensstil möglich, wie dieser Beitrag aus dem SWR-Magazin „odysso“ zeigt:
http://www.swr.de/odysso/imgruenenrp/-/id=10728412/nid=10728412/did=6969328/1pqh2ff/index.html

Auf dieser Website gibt es Informationen zum Projekt „Senioren-Lotsen“:
http://www.senioren-lotsen.de/index.html

Auch die TU Dortmund hat ein Projekt zu „Patenschaften zwischen ausländischen Studierenden und Seniorenstudierenden der TU Dortmund“ initiiert:
http://www.aaa.tu-dortmund.de/cms/de/Internationale_Studierende/Im_Studienverlauf/Patenschaften_Seniorenstudierende/index.html

Diese Website informiert über den Aachener Reparaturdienst „Senioren helfen Senioren“
http://www.seniorenhelfensenioren.de/index.html

Das MedienKompetenzPortal der Landesmedienanstalt Saarland versammelt unterschiedliche Internetangebote, die auf Senioren zugeschnitten sind:
http://www.medienkompetenzportal.de/senioren/portale

Die Akademiengruppe Altern in Deutschland der Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina beschäftigt sich aus wissenschaftlicher Perspektive mit dem Thema Alter(n):
http://www.altern-in-deutschland.de/index.html

Das Forschungsinstitut Geragogik hat in den Jahren 2007-2010 ein Forschungsprojekt zum Thema Partizipation im Alter in den Kommunen Nordrhein-Westfalens durchgeführt:
http://www.fogera.de/partizipation-im-alter-in-den-kommunen-nordrhein-westfalens/

Das Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung (ZAWiW) der Universität Ulm stellt auf dieser Website sein Modellprojekt KOJALA (Kompetenzbörse für Jung und Alt im Lernaustausch) vor:
https://www.kojala.de/

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Publikationen:

Die Infobroschüre der Bundesregierung bietet Informationen zum Thema „Politik für alle Generationen“:
http://www.bundesregierung.de/Webs/Breg/DE/Themen/Demografiestrategie/Artikel/Anlagen/publikation-demografiestrategie.pdf?__blob=publicationFile&v=3

Diese von der Bundesregierung und dem Rat für nachhaltige Entwicklung herausgegebene Broschüre stellt die Preisträger des Wettbewerbs „Generationendialog in der Praxis“ vor:
http://www.nachhaltigkeitsrat.de/uploads/media/Broschuere_Generationendialog_in_der_Praxis_texte_Nr_27_Oktober_2009.pdf

In der vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend veröffentlichten Schriftenreihe ist 2003 ein Band zum Thema „Mobilität und gesellschaftliche Partizipation im Alter“ erschienen:
http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/Service/Publikationen/publikationsliste,did=6008.html

Das Institut für Gerontologie der TU Dortmund hat ein Arbeitspapier zum Thema „Partizipation im Alter“ veröffentlicht:
http://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/Downloads/DE/Literatur_Altersjahr/Arbeitspapier-Partizipation.pdf?__blob=publicationFile

Das Institut für Gerontologie der Universität Dortmund informiert in dieser Broschüre über Intergenerative Projekte in NRW:
http://www.mgepa.nrw.de/mediapool/pdf/alter/studie_intergenerative-projekte.pdf

Christian Deker informiert auf Heise.de zum Thema Senioren und Internet:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Immer-mehr-Senioren-tauschen-sich-im-Internet-aus-192087.html

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Projekte der Woche

Aktionswoche der Generationen im Kreis Euskirchen – gemeinsam geht’s besser!
Seit zwei Jahren findet im Kreis Euskirchen regelmäßig im Herbst die Aktionswoche der Generationen statt. Während der Aktionswoche bieten Kindergärten, Schulen, Vereine und Pflegeeinrichtungen in den elf kreisangehörigen Städten und Gemeinden des Kreises Euskirchen abwechslungsreiche Mitmachaktionen für alle Generationen an. Das bunte Programm reicht vom Handytraining für Senioren über gemeinsame Spiele- und Sportnachmittage bis zum Nageldesign im Pflegeheim.

Die Arnsberger „Lern-Werkstadt“ Demenz
Von 2008 bis 2011 führte die Stadt das von der Robert Bosch Stiftung geförderte Modellprojekt „Arnsberger ‚Lern-Werkstadt’ Demenz“ durch. Denn im Hinblick auf die demografische Entwicklung zeichnet sich deutlich ab, dass mit einer Zunahme der Hochbetagten auch die Zahl von Menschen mit Demenz deutlich ansteigen wird. Aktuelle Schätzungen gehen von 2,6 Millionen Menschen mit Demenz im Jahre 2050 aus (2010: 1,3 Millionen). Schon heute sind die Herausforderungen einer angemessenen Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz sehr groß. Es wird von einem Fachkräftemangel in der Pflege gesprochen, der in Zukunft weiter zunehmen wird. Es mangelt vielerorts an Zeit, an Zuwendung und an Förderung der individuellen Kreativität. Dies wird sich in der Zukunft noch verschärfen.

Klimaverträglich mobil im besten Alter
Bin ich fürs Radfahren schon zu alt? Lohnt sich Carsharing für mich? Was ist ein Pedelec? Wie komme ich bequem und kostengünstig zu meinen Enkeln? Gibt es umweltschonende Kreuzfahrten? Fragen wie diese beantwortet das Projekt »Klimaverträglich mobil 60+«.
Mit diesem Projekt unterstützen der ökologische Verkehrsclub VCD, die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) und der Deutsche Mieterbund (DMB) ältere Menschen dabei, im Alltag und auf Reisen möglichst klimafreundlich unterwegs zu sein − sei es spritsparend mit dem eigenen oder dem Carsharing-Auto, sicher und bequem mit Bus und Bahn, zu Fuß oder mit dem Fahrrad.

„mix@ges“ schlägt Brücken zwischen den Generationen
mix@ges will kulturelle Begegnungsräume für Generationen durch die kreativ-künstlerische Nutzung (neuer) digitaler Medien schaffen und innovative Wege in der intergenerationellen Kulturvermittlung aufzeigen. Bei gemeinsamen kreativen und künstlerischen Aktivitäten konnten junge und ältere Menschen im informellen Rahmen zusammenkommen und miteinander und voneinander lernen. Junge Menschen nutzen bereits neue Medien, um sich kreativ auszudrücken. Ihnen ist die Rolle der neuen Medien in der heutigen Gesellschaft bewusst. Auch Ältere erkennen die Vorteile, die die neuen Medien für ihren Alltag haben könnten. Sie benötigen jedoch vielfach Hilfe bei Zugang und Nutzung.
Neben der Vermittlung von Medienkompetenz stand vor allem die Förderung der intergenerationellen Kommunikation im Zentrum des Projekts. Beim gemeinsamen künstlerischen Schaffen konnten die Beteiligten Verständnis für die Lebenssituation der anderen Generation entwickeln und bestehende Klischees und Stereotype, die einer Kommunikation oftmals im Wege stehen, hinterfragen.

Voll fett!

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Apr. 242013
 

Fette sind nicht nur wichtige Energieliferanten für den menschlichen Körper, sondern demnächst möglicherweise auch für die Großstädte dieser Welt. Wie das geht, zeigt das Beispiel Londons: Dort sollen ab 2015 die Fettberge, die tagtäglich in den Abwasserkanälen der Stadt landen, in ein Elektriziätswerk eingespeist werden, um so Strom zu erzeugen. Die originelle Idee löst auf lange sich nicht nur Energie- und Umweltprobleme, sondern spart auch noch Geld: Momentan verursachen die Fett-Verstopfungen in den Abwasserkanälen Londons monatliche Kosten in Höhe von einer Million Pfund. Im Vergleich dazu ist das Fett-Projekt mit einem Gesamtpreis von 20 Million Pfund ein Schnäppchen, das vielleicht auch in anderen Städten der Welt Schule macht.

Weitere Informationen finden Sie hier.

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Apr. 242013
 

Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren,

gerne würden wir Sie auf den Workshop „Digital Storytelling“ aufmerksam machen, der vom 24. bis 27. Mai in Düsseldorf stattfinden wird, und Sie und/oder eine/n Kollegen/Kollegin herzlich einladen, teilzunehmen. Veranstalter ist das Projekt „NRW denkt nach(haltig)“.

In dem Workshop geht es um das Digital Storytelling, also um das bewusst subjektive Erzählen von Geschichten in einem kurzen filmischen Beitrag. Hintergrund der Idee ist die Mitarbeit des Grimme-Instituts an diversen EU-Projekten („DeTales – Digital Education Through Adult Learners EU-Enlargement Stories“, „KVALUES“), in denen das digitale Geschichtenerzählen dazu genutzt wird, den Themenkreis Europa zu erkunden. Die Projektteilnehmer/-innen werden dort zu Multiplikator/-innen in der Erwachsenenbildung ausgebildet, um durch individuelle Europa-Geschichten für das Gesamtgebilde zu werben.

Bereits im vergangenen Jahr konnte „NRW denkt nach(haltig)“ in einem viertägigen Workshop zeigen, dass sich dieses Prinzip auch erfolgreich im Sinne der Nachhaltigkeit nutzen lässt. Durch die individuellen Geschichten unserer Teilnehmer/-innen ist es im vergangenen Jahr gelungen, dem abstrakten Thema Nachhaltigkeit ein Gesicht zu geben. Sie können sich hier einen Eindruck vom Ablauf und den Ergebnissen dieses Workshops machen: http://archiv.nrw-denkt-nachhaltig.de/blog/?tag=storytelling

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, weshalb Sie sich bei Interesse so bald wie möglich, spätestens aber bis zum 13. Mai  anmelden sollten. Die Vergabe der Plätze orientiert sich am Eingangsdatum der Anmeldungen, die unter der Mail-Adresse info@nrw-denkt-nachhaltig.de entgegengenommen werden.

Die Teilnahme am Workshop ist kostenlos. Wir stellen die technische Ausstattung sowie Unterkunft und Verpflegung. Sollten Sie über einen eigenen Laptop verfügen, wäre es gut, wenn Sie diesen mitbringen könnten, da die Teilnehmer mit einem ihnen bereits vertrauten Gerät erfahrungsgemäß am besten arbeiten können.

Durchgeführt wird der Workshop von einem Trainer aus unserem Haus und einem britischen Experten, der an der Universität Wrexham in Wales bereits seit Längerem auf diesem Gebiet tätig ist. Aus diesem Grund wird der Workshop in weiten Teilen auf englischer Sprache stattfinden.

Für Rückfragen stehen wir Ihnen selbstverständlich gern zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen,
das Team von NRW denkt nach(haltig)

Villa Kunterbunt wird erste Faire Kita in NRW

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Apr. 242013
 

Die Elterninitiative „Villa Kunterbunt“ in Dinslaken wird am Freitag, den 26.04.2013, um 10.00 Uhr als erste Faire Kita in NRW vom Netzwerk Faire Metropole Ruhr ausgezeichnet.
     
Bürgermeister Dr. Michael Heidinger und Vera Dwors vom Netzwerk Faire Metropole Ruhr werden die Urkunde in der Tagesstätte Otterstraße 16 übergeben.
     
Erstmals wird damit eine Einrichtung geehrt, in der schon die Kleinsten mit dem Fairen Handel groß werden. Fünf Kriterien analog zur Auszeichnung Fairtrade Town, die die Stadt Dinslaken schon 2009 erhielt, müssen Kindertageseinrichtungen hierfür erfüllen.

„Nachhaltige Bildung ist unser inhaltlicher Schwerpunkt“, so Sigrun Kampen, Leiterin der Villa. „Faire Produkte dann zu nutzen und darüber aufzuklären, wenn regionale Produkte nicht zur Verfügung stehen, passt genau in unser Konzept. Nachhaltige Lebensstile sollten so früh wie möglich eingeübt werden, damit sie selbstverständlich werden.“
   
Weitere Kindertageseinrichtungen in Lünen, Dortmund und Essen zeigen Interesse. In der Pilotphase, die das Netzwerk mit der Auszeichnung der Villa eingeläutet hat, beteiligen sich zunächst Einrichtungen aus bereits ausgezeichneten Fairtrade Städten. Ab Herbst ist geplant, das Projekt für die gesamt Ruhr-Metropole zu öffnen.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Letzte Chance, den Kastanien zu helfen

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Apr. 232013
 
  • Kastanienminiermotten startklar
  • Aufruf zum Sammeln des Restlaubes am Wochenende

Endlich ist das Frühjahr da. In diesen Tagen treiben die Blätter aus und auch erste Baumblüten zeigen sich. Dazu werden auch die wunderschönen Blütenkerzen der Rosskastanien gehören.

Jetzt ist die letzte Gelegenheit, die Vermehrungskette dieses Insektes für das Jahr 2013 wirksam zu unterbrechen. Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) weist darauf hin, dass beinahe zeitgleich mit der Kastanienblüte die erste Generation der Kastanienminiermotte ausfliegen wird. „Dieses eingewanderte Insekt verursacht die frühe Blattfärbungen an den Kastanien und lässt diese schönen Bäume bereits im Spätsommer an vielen Orten so erscheinen, als wären sie vertrocknet.“, erklärt der SDW-Bundesgeschäftsführer Christoph Rullmann. Auch wenn die Kastanienbäume nicht direkt absterben, werden sie doch über die Jahre durch den starken Befall mit der Kastanienminiermotte geschwächt und dann anfälliger für Bakterien, Pilze etc.

„Die Puppen der letzten Generation aus dem Jahr 2012 überwintern im Kastanienlaub“, führt Rullmann aus, „und hier kann der Mensch sehr leicht helfen, das natürliche Gleichgewicht positiv zu beeinflussen.“ Da die Kastanienminiermotte in Europa nicht heimisch ist, hat sie keine natürlichen Feinde und kann sich so massenhaft vermehren. Der Mensch jedoch kann als Gegenspieler zur Kastanienmiermotte und ihrem massenhaften Verbreiten wirken. Der lange Winter hat dieser Motte im Übrigen nichts anhaben können, denn wie andere Insekten auch verfügt sie über einen natürlichen Frostschutz im Körper. Jedoch werden die Motten dieses Jahr ca. 3-4 Wochen verspätet ausschlüpfen, so dass es wahrscheinlich in diesem Jahr eine Generation Kastanienminiermotten weniger als maximal möglich geben wird.

Wer den Kastanien noch Gutes tun will und sich im Sommer 2013 an grünen Bäumen bis in den Herbst erfreuen will, sollte jetzt zum Laubbesen greifen und das Kastanienlaub entfernen. Die Entsorgung erfolgt am zuverlässigsten über die Zuführung zu einer professionellen Kompostierung, rät die SDW. Das kann auch über die Biotonne erfolgen. Allerdings wird die Kompostierung – wegen nicht ausreichend hoher Temperaturen – zu Hause nicht ausreichen, um die Puppen abzutöten. Alternativ kann das Laub auch verbrannt oder mind. 30 cm tief eingegraben werden.

Wer darüber hinaus noch etwas tun möchte, kann von Anfang bis Ende Mai in ca. 1,5 bi 2 Meter Höhe am Kastanienstamm eine Leimbinde (wie bei Obstbäumen üblich) anbringen. Damit fängt man während des Paarungsspiels fast 50% der Motten aus der ersten Generation.

Und man kann und sollte auch Nistkästen in seinem Garten aufhängen. Insbesondere für die Blaumeisen, denn diese haben die Kastanienminiermotte mit auf ihren Speiseplan genommen.

Am 5. Dezember 1947 wurde die SDW in Bad Honnef bei Bonn gegründet und ist damit eine der ältesten deutschen Umweltschutzorganisationen. Heute sind in den 15 Landesverbänden rund 25.000 aktive Mitglieder organisiert. Das Heranführen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen an den Wald ist ein Schwerpunkt ihrer Arbeit. Besonders erfolgreich und bekannt sind die Waldjugendspiele, Waldmobile, Waldschulen, Schulwälder, Waldjugendheime und die Waldpädagogiktagungen.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Von Gartenlust und Gärtnerfreuden – Literatur zum Essen im LVR-Freilichtmuseum Kommern

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Apr. 222013
 

Mechernich-Kommern. Gartenlust und Gärtnerfreuden widmet sich eine Veranstaltung von „eßkultur“ am Freitag, den 14. Juni 2013, um 18.00 Uhr im LVR-Freilichtmuseum Kommern: In vielen Religionen ist das Paradies ein Garten. Unzählige Menschen wollen schon im Diesseits so etwas haben. WDR-Moderator Andreas Lange erzählt Geschichten vom Glück des Gelingens, aber auch vom Scheitern, wenn es gilt, mit einem Garten ein Stück Himmel auf Erden anzulegen. eßkultur serviert dazu blumige Speisen aus der Wildkräuter-Gartenküche: Wildkräutersalat mit Ziegenkäse, Brennnessel-Kokossuppe, Gierschdöppekooche mit Thymianhähnchen und Rosenmousse auf Erdbeeren.

Wenn an diesem literarisch-kulinarischen Sommerabend die kulturelle und persönliche Bedeutung von Gärten im Mittelpunkt steht, dann geht es auch um moderne Auswüchse: Insbesondere in den Städten scheint die Gartenkultur schon groteske Züge anzunehmen, wenn etwa junge Familien um Schrebergärten konkurrieren. Rent-an–Acker, die eigene Gemüsezucht auf gemieteten Feldern im Umland, liegt absolut im Trend und jedwede Baulücke oder brachliegende Straßengrünfläche wird zu Guerilla-Beeten umfunktioniert. Der Mensch hat einfach das Verlangen nach Chlorophyll, nach frischem Grün um sich herum.

Auf dem Land scheinen solche Nöte fremd zu sein. Hier hat man eher den Full-time-Acker und genießt großes Gärtnerglück. Dass dabei ländliche Gartenkultur ebenso voll im Trend ist, beweisen nicht zuletzt ständig neue Magazine, die sich mit der Gartenkultur beschäftigen und Landleben als Idylle darstellen.

Literatur zum Essen
Freitag, 14. Juni 2013, 18.00 Uhr, LVR-Freilichtmuseum Kommern (Gastwirtschaft zur Post). Preis pro Person: 36,00 Euro
Anmeldung ist erforderlich unter 02255-953050 oder an info@esskultur-koeln.de
Karten können auch an der Museumskasse erworben werden.

Medienkontakt:
Dr. Michael H. Faber, Tel. 02443 9980-120 / michael.faber@lvr.de

 

Musik aus Müll?

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Apr. 162013
 

Ein in mehrfacher Hinsicht kreatives Zeichen gegen Armut und Vermüllung hat das Landfill Harmonic Orchestra aus Paraguay gesetzt. Um die vielen verarmten Kinder in den Slums des Landes von der Straße zu holen, legten ein Orchesterleiter und ein Musiklehrer gemeinsam ein musikalisches Programm auf. Allerdings mussten die beiden bald feststellen, dass nicht genügend Instrumente für die vielen interessierten Kinder und Jugendlichen vorhanden waren. Die Lösung des Problems ist so einfach wie genial: Frei nach dem Motto „The world sends us garbage. We send back music“ bauten sie für das gesamte Orchester Musikinstrumente aus Müll, mit denen die Musikant/-innen mittlerweile schon 80 Konzerte in Paraguay und dem Rest der Welt bestritten haben. Aktuell ist unter dem Titel „Landfill Harmonic“ eine Dokumentation über das Orchester geplant, die über die Crowdfunding-Plattform Kickstarter noch Unterstützer/-innen sucht.

Weitere Informationen finden Sie hier.

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